Das Angebot und die Preise im Nahverkehr in der Region Stuttgart können sich im bundesweiten Vergleich sehen lassen. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Unter 21 Großstädten mit mehr als 300 000 Einwohnern schneidet der VVS bei einigen Ticketarten gut ab. Doch die Preiserhöhung für 2022 ist bereits beschlossen.

Stuttgart - Die große Tarifreform des Verkehrsverbunds Stuttgart aus dem Jahr 2019 bringt dem VVS im Bundesvergleich des Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs Württemberg Podestplätze ein. Unter 21 deutschen Städten mit mehr als 300 000 Einwohnern kann sich der VVS beim Kurzstreckentarif, mit den Tageskarten und Einzelfahrscheinen vorn platzieren. Die Kurzstrecke (1,50 Euro) sei so günstig wie sonst nur noch in Bremen und Frankfurt. Berlin, Köln/Bonn und Leipzig nehmen dafür zwei Euro. Bei den Einzelfahrscheinen für eine Zone unterbieten nur Hamburg und Dresden (2,40/2,50 Euro) den Stuttgarter Tarif (2,70), München sei mit 3,40 Euro am teuersten. Gewertet wurden die Automatenpreise, wer über das Handy bucht, zahlt in Stuttgart für eine Zone noch 2,55 Euro.

Im Advent besondere Angebote

Auch die Tageskarte des Stuttgarter Verbunds schnitt gut ab. Mit 5,40 Euro sei sie preislich attraktiv, so der ADAC, nur in Frankfurt sei dieses Ticket um fünf Cent günstiger. VVS-Kunden wissen, dass es mit dem neuen 10er-Tagesticket für umgerechnet 3,99 Euro noch günstiger geht. „Im Preisvergleich überzeugt Stuttgart mit niedrigen Preisen für den ÖPNV“, sagt Holger Bach, Abteilungsleiter Verkehr und Umwelt beim ADAC. Preiserhöhungen ab April 2022 sind im VVS allerdings beschlossen. Die Kurzstrecke wird dann 1,60 Euro, das Einzelticket 2,80 Euro und das Tagesticket (eine Zone) 5,60 Euro kosten. Zu den Samstagen und Sonntagen im Advent gibt es dagegen im VVS besondere Angebote. Einzeltagestickets gelten dann als Gruppenticket.