Landwirtschaftsminister Cem Özdemir stößt am Karlsruher Bahnhof auf eine unerwartete Anzeige an einem Zug. Er teilt ein Bild davon auf Social Media und bekommt einige humorvolle Reaktionen.
Angekündigte Verspätungen, überfüllte Waggons oder Gleisänderungen – die Anzeigetafeln der Bahn lösen nicht immer Glücksgefühle bei Zugreisenden aus. Auch ein Spruch auf einem Infobildschirm an einem Zug am Bahnhof Karlsruhe sorgt bei Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir eher für Verwirrung.
Auf X, ehemals Twitter, teilt der Grünen-Politiker zu später Stunde ein Foto der Zuganzeige und schreibt dazu: „Ok, die Tage waren gut mit Arbeit vollgepackt und etwas müde bin ich jetzt auch hier am Bahnhof Karlsruhe, wo ich auf den Nachtzug in die Bundeshauptstadt für die Kabinettssitzung morgen warte. Aber hier stimmt doch was nicht oder?“
In freundlich grellem Orange wünscht die digitale Anzeigetafel an der Front des Zuges der Deutschen Bahn Özdemir „Frohe Weihnachten!“ – und das mitten im Juli. So manch ein Nutzer auf X hat beim Anblick der Anzeige direkt die Stimme von Franz Beckenbauer aus seinem Kult-Werbesport im Kopf: „Ja, is’ denn heut scho’ Weihnachten?“
Andere User stellen bereits Vermutungen auf, was es mit dem Spruch auf sich haben könnte. „7 Monate Verspätung ist selbst für unsere Bahn krass“, schreibt etwa Nutzer Christian Ritz. „Ordentlich Verspätung, würde ich sagen“, schließt sich ein anderer User an.
Eine andere Theorie: Der Zug ist gar nicht zu spät dran, sondern kündigt korrekterweise die voraussichtliche Ankunftszeit an – die sich wegen der fünfmonatigen Vollsperrung der Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim etwas verzögert. Wer also jetzt in den Zug steigt, ist pünktlich zu Weihnachten am Zielort.
Ob die Bahn ihren Reisenden mit den verfrühten Weihnachtsgrüßen etwas mitteilen wollte oder ob es sich dabei lediglich um einen Testlauf handelte, bleibt wohl offen. Es ist aber in jedem Fall nicht das erste Mal, dass eine lustige Anzeige oder Bahn-Ansage sich im Netz verewigt.