Die Polizei hat am Mittwoch mit 350 Einsatzkräften die Straßen zum Kontrollschwerpunkt gemacht. Foto: dpa/Armin Weigel

Hunderte Einsatzkräfte haben am Mittwoch Reisende auf den Autobahnen in Baden-Württemberg überprüft. Die Aktion galt vor allem der überregionalen Kriminalität. Es gab reichlich Verstöße – und interessante Funde.

Mehr als 350 Einsatzkräfte von Landespolizei, Bundespolizei, Zoll sowie Bundesamt für Logistik und Mobilität haben am Mittwoch in Baden-Württemberg bei einer großen Kontrollaktion Fahrzeuge vor allem auf den Autobahnen überprüft. Beim sogenannten Verkehrsfahndungstag gilt das Hauptaugenmerk besonders der überregionalen und grenzüberschreitenden Kriminalität. Man wolle den Druck auf reisende Straftäter damit erhöhen, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU): „Für Straftäter, die meinen, sich auf unseren Autobahnen anonym bewegen zu können, gilt die Ansage: nicht bei uns. Unsere bestens geschulten Spezialistinnen und Spezialisten der Fahndungseinheiten machen ihnen das Leben schwer.“

Die Zahlen sind beeindruckend. 750 Verstöße haben die Einsatzkräfte am Mittwoch gezählt, darunter 74 Straftaten. Natürlich ist der Beifang an Allerweltsdelikten groß, es scheinen aber auch einige größere Kaliber ins Netz gegangen zu sein. Elf Personen sind vorläufig festgenommen worden.

Einhandmesser, Ritalin, fehlender Führerschein

Zwölf Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und elf Verstöße gegen das Waffengesetz haben die Beamtinnen und Beamten festgestellt. „Bei den aufgefundenen Waffen handelt es sich überwiegend um Einhandmesser und Schlagstöcke. Bei den aufgefundenen Betäubungsmitteln geht es um verschiedene Substanzen, darunter Ritalin und Kokain“, sagte eine Sprecherin des Innenministeriums unserer Zeitung. Insgesamt 18 Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer standen unter dem Einfluss von Drogen, elf fuhren ohne Führerschein. Zudem wurden zahlreiche weitere Verstöße, wie beispielsweise gegen das Pflichtversicherungsgesetz, aufgedeckt.

Der landesweite Verkehrsfahndungstag hat sich damit offenbar bewährt. 2022 hat es ihn zum ersten Mal gegeben, in diesem Jahr war es die dritte Auflage. „Die Planung und Auswahl der Kontrollörtlichkeiten erfolgt durch die acht regionalen Fahndungseinheiten nach eigener Lagebewertung und regionaler Schwerpunktsetzung“, sagte die Ministeriumssprecherin. Das Hauptaugenmerk liege dabei aber auf den Autobahnen.