Künstlerische Darstellung eines Megalodon bei der Jagd auf Wale. Foto: Wikipedia commons/Karen Carr/CC BY 3.0

Vor Millionen von Jahren war er der Spitzenräuber in den Meeren: Der bis zu 15 Meter lange Riesenhai Megalodon. Damit war er mehr als doppelt so groß wie die größte lebende Hai-Art, der Weiße Hai.

New York - Der urzeitliche Riesenhai Megalodon war einer Studie zufolge deutlich größer als verwandte Arten. Während Carcharocles megalodon – so sein wissenschaftlicher Name – um die 15 Meter lang werden konnte, wurden ähnliche Arten wohl meist höchstens um die sieben Meter lang, schreiben US-Wissenschaftler um Kenshu Shimada von der DePaul University in Chicago im Fachjournal „Historical Biology“.

Carcharocles megalodon starb vor rund 2,6 Millionen Jahren aus und war wohl die größte Hai-Art, die je existiert hat – rund dreimal so groß wie ein heutiger Weißer Hai.

Megalodon war einmalig in der Evolution

Die Bestimmung der Größe der Urzeit-Tiere ist schwierig, weil häufig nur Zähne als fossile Überreste erhalten sind. Um das Problem zu lösen, nahmen die Forscher Messungen an heute noch existierenden Arten aus dieser Gruppe von Makrelenhaiartigen vor. So erstellten sie quasi eine Gleichung, mit deren Hilfe sich von der Zahngröße auf die Körpergröße schließen lässt.

Grundsätzlich habe es in der bis heute andauernden Erdneuzeit mehr Arten von Makrelenhaiartigen gegeben, die größer wurden, als zur Zeit der Dinosaurier, hieß es. Mit seiner extremen Größe sei der Megalodon aber ein Ausreißer gewesen, schlussfolgern die Wissenschaftler.

Warum starb der Riesenfisch aus? Nicht das Klima, sondern Beutemangel und Konkurrenz haben offenbar zum Aussterben des Megalodons geführt. Konkurrenten um das knappe Futter tauchten auf, so etwa räuberische Wale und der Vorfahr des Weißen Hais.

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