Gregor Kobel im Dress der Schweizer U 21. Sein Ziel ist die A-Nationalmannschaft. Foto: imago/Geisser

Die Bundesliga hat sich zu einer zweiten Heimat für Schweizer Goalies entwickelt. In Gregor Kobel vom VfB Stuttgart will sich der nächste Keeper im deutschen Oberhaus etablieren. Ex-Nationaltorwart Jörg Stiel schätzt die Lage ein.

Stuttgart - Beim Blick in die Torhüterhistorie des VfB Stuttgart fällt auf: Keeper, die nicht der deutschen Torwartschule entsprangen, sind eine Seltenheit. Mit wenigen Ausnahmen war der Kasten beim Club aus Cannstatt stets eine deutsche Bastion – von Günter Sawitzki über Helmut Roleder, Eike Immel, Timo Hildebrand bis Sven Ulreich. Kaum verwunderlich, schließlich waren Schlussmänner made in Germany über Jahrzehnte ein fußballerisches Gütesiegel. Die wenigen Ausländer im VfB-Tor der jüngeren Vereinsgeschichte lassen sich an drei Fingern abzählen: Mitch Langerak (Australien), Przemyslaw Tyton (Polen) und Franz Wohlfahrt (Österreich). Letzterer prägte als einziger eine Ära. Zwischen 1996 und 2000 stand er in 118 Bundesliga-Spielen im Stuttgarter Tor und ist bei den Fans entsprechend beliebt.