Der Ehemann fand das Neugeborene in einer Tiefkühltruhe (Symbolbild). Foto: dpa/Patrick Seeger

Im baden-württembergischen Lichtenstein hat ein Ehemann in einer Tiefkühltruhe die Leiche eines Neugeborenen gefunden. Seine bereits aus dem Haus ausgezogene Ehefrau steht im Verdacht.

Reutlingen - Eine Frau soll vor Jahren im baden-württembergischen Lichtenstein die Leiche ihres neugeborenen Kinds in ihre Tiefkühltruhe im Keller eines Mehrfamilienhauses gelegt haben. Der Ehemann der bereits vor geraumer Zeit aus dem Haus ausgezogenen 46-Jährigen fand das tote Mädchen vor gut einer Woche in der Tiefkühltruhe und alarmierte die Polizei, wie die Behörden am Montag mitteilten.

Die anschließenden Ermittlungen der Polizei Reutlingen und der Staatsanwaltschaft Tübingen führten demnach zu der 46-jährigen Kindsmutter, gegen die nun wegen Verdachts der Aussetzung mit Todesfolge ermittelt wird. Nach Angaben der Behörden gab die Frau an, das Kind sei unmittelbar nach der Geburt gestorben. Sie sei mit der Situation überfordert gewesen und habe den Leichnam in der Kühltruhe versteckt.

46-Jährige befindet sich auf freiem Fuß

Die Obduktion der Leiche gab den Angaben zufolge zunächst keinen eindeutigen Aufschluss über die genaue Todesursache. Anhaltspunkte für einen gewaltsamen Tod es Mädchen gab es demnach aber nicht. Die 46-Jährige befindet sich weiter auf freiem Fuß. Nach Angaben der Ermittler gibt es derzeit weder einen dringenden Tatverdacht auf ein Tötungsdelikt gegen die Frau noch einen Haftgrund.