Margot Robbie greift noch einmal tief in die Barbie-Kleiderkiste. Taylor Swift funkelt wie ein Glitzerkäfer. Und Jennifer Aniston hat eine neue, alte Frisur. Die Golden Globes aus modischer Sicht.
2023 war kein einfaches Jahr für die Filmbranche: Wochenlang lagen wegen der Streiks der Drehbuchautorinnen und Schauspieler die Geschäfte auf Eis. Jetzt ist „Award Season“ – und Hollywood feiert seine Wiederauferstehung. Auftakt des Preisreigens: die „Golden Globes“, die selbst eine Art Wiedergeburt feiern, seit es vor ein paar Jahren heftige Kritik an der Preisverleihung der internationalen Filmpresse in Hollywood gab. Doch jetzt sind die Stars zurück auf dem roten Teppich der „Globes“: Emma Stone, Martin Scorsese, Taylor Swift, Bradley Cooper, Margot Robbie, Timothée Chalamet, Greta Gerwig oder Oprah Winfrey – alle defilierten sie brav an den Fotografen vorbei.
Mindestens so spannend wie die Frage, wer die Preise einheimst: Wie schaut die Mode aus? Die meisten Stars ließen sich nicht lumpen – und trugen üppige Roben. Ließen sich Trends ausmachen? Ein modischer Schwerpunkt: Metallic.
Emma Stone, die für ihre Rolle in „Poor Things“ einen Globe für die beste Hauptdarstellerin in einer Komödie oder einem Musical erhielt, trug ein goldschimmerndes Kleid im 20er-Jahre-Look mit einem tiefen V-Ausschnitt und applizierten Rosen von Louis Vuitton.
Auch Taylor Swift setzte auf einen Look in Metallic: In ihrem grünen schmalgeschnittenen Trägerkleid von Gucci funkelte die Sängerin im Blitzlichtgewitter so schön wie ein Goldglänzender Rosenkäfer in der Sonne.
Ein letztes (?) Mal im Barbie-Look kam die Schauspielerin Margot Robbie. Der Film von Greta Gerwig war mit neun Nominierungen als Favorit in die Preisverleihung gegangen. Robbie musste sich zwar ihrer Kollegin Emma Stone geschlagen geben – sah aber in ihrem metallisch glitzernden, schockpinken Kleid von Armani zumindest ziemlich preisverdächtig aus. Das Modehaus hatte extra für Robbie ein legendäres Barbie-Kleid aus den 1970er Jahren nachgeschneidert: das Outfit der „Superstar-Barbie“.
Und nicht nur die Frauen ließen es funkeln: Timothée Chalamet – immer für einen Ausreißer im schwarz-weißen Einerlei der Herren gut – trug ein Glitzerjackett. Für seine Rolle in „Wonka“ ging er leer aus, Trost dürfte seine Freundin Kylie Jenner gespendet haben, die er mit zu der Preisverleihung in Beverly Hills brachte.
Dass Schwarz einfach immer geht, bewies eine ganze Reihe von Stars auf dem Globes-Teppich: Die „Barbie“-Regisseurin Greta Gerwig hat die pinke Welt der langbeinigen Puppe offenbar auch modisch nun hinter sich gelassen. Die 40-jährige Schauspielerin trug ein hochgeschlossenen tiefschwarzes Seidenkleid mit langen Abendhandschuhen. Dass ihr Film, der im vergangenen Sommer einen Kassenrekord nach dem anderen kassierte, in der neuen Blockbustersparte „Cinematic and Box Office Achievement“ reüssierte, dürfte Gerwig dennoch gefreut haben.
Auch Angela Bassett trug ein klassisch schwarzes Abendkleid...
... genauso wie Jennifer Aniston, die zu ihrer megaschlichten schmalen Off-Shoulder-Robe von Dolce & Gabbana mit einer neuen Frisur überraschte. Die 54-jährige Schauspielerin trägt jetzt Long-Bob – dem Fransenschnitt, mit dem sie in den Anfangsjahren von „Friends“ einen ganzen Frisurentrend (der „Rachel-Bob“) startete, nicht unähnlich.
Modische Ausreißer nach unten gab es bei diesen „Golden Globes“ wenige: Den vielleicht schrägsten Auftritt des Abends legte Kate Beckinsale in einer silbrig glitzernden No-Pants-Robe hin.
Jennifer Lopez, sonst eigentlich als stilsicher bekannt, packte mit ihrer Robe vielleicht ein wenig zu viel modischen Süßstoff drauf.
Barbie-Hype hin oder her – die Robe in Babyrosa mit der gewaltigen Rosenstola wird vermutlich nicht als ihr bester Red-Carpet-Moment in die Mode-Annalen eingehen.
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