Die Trauerfeier für Gina Lollobrigida in der Kirche Santa Maria in Montesanto. Foto: AFP/ALBERTO PIZZOLI

Die emotionale Trauerfeier für Gina Lollobrigida lässt Rom stillstehen. Tausende Menschen kommen, um sich von ihrer Heldin zu verabschieden – darunter Angehörige, Fans und politische Würdenträger.

Die italienische Schauspielerin Gina Lollobrigida ist am Donnerstag in Rom bei einer Trauerfeier verabschiedet worden. Fans, Angehörige, Weggefährten und politische Würdenträger waren anwesend, als der Sarg der im Alter von 95 Jahren verstorbenen Künstlerin von der zentralen Piazza del Popolo in die Kirche Santa Maria in Montesanto getragen wurde. „Du bist eine Königin!“ riefen viele Menschen, es gab langen Applaus, auf einem Schild stand: „Gina, du bist der Glanz und die Ehre aller Italiener.“ Lollobrigida war am Montag gestorben.

Nicht nur Willkommene sind anwesend

Unter den Trauergästen war Lollobrigidas Sohn Andrea Milko Skofic, der zuletzt gerichtlich erwirkt hatte, dass seiner Mutter ein Finanzvormund vorgesetzt wurde; deshalb hatte die beiden miteinander gebrochen. Auch Francisco Javier Rigau war nach Rom gekommen und hatte sich neben den Sarg gesetzt. Lollobrigida war 2006 mit dem Spanier liiert, bezeichnete ihn danach aber als Heiratsschwindler. „Ich habe sie sehr geliebt“, sagte Rigau nach Medienangaben. Einige Passanten riefen ihm zu: „Geh nach Hause! Betrüger! Schäm dich!“

Keinen Kommentar gab Andrea Piazzolla ab, der in den letzten Jahren offiziell als Assistent bei der Schauspiellegende lebte. Er wurde von Lollobrigidas Sohn verklagt, weil er die Seniorin ausgenutzt und sich systematisch an deren Besitz bereichert haben soll.

Italiens Regierungschefin Meloni unter den Gästen

Vor der Totenmesse war die Kino-Diva, die in den 50er und 60er Jahren zu weltweitem Ruhm gekommen war und später auch als Fotografin und Bildhauerin arbeitete, im Römer Rathaus öffentlich aufgebahrt. Am Morgen erwies Regierungschefin Giorgia Meloni ihr die letzte Ehre.

Die Beisetzung war auf dem Friedhof von Lollobrigidas Geburtsort Subiaco östlich von Rom geplant.