Die Gewerkschaft Verdi kritisiert die geplante einrichtungsbezogene Impfpflicht. (Symbolbild) Foto: imago/Michael Gstettenbauer

Die Empathie der Beschäftigten in Gesundheitsberufen werde seit Jahren ausgenutzt, kritisierte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler am Freitag im RBB-Inforadio.

Berlin - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat vor einer Kündigungswelle als Folge einer einrichtungsbezogenen Impfpflicht gewarnt. Die Empathie der Beschäftigten in Gesundheitsberufen werde seit Jahren ausgenutzt, kritisierte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler am Freitag im RBB-Inforadio. Nun würden sie erneut in eine „besondere Verantwortung“ genommen. „Deswegen ist es vielleicht für einige der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt und sie verlassen diesen wunderbaren Beruf.“

Bei Verdi plädiere man generell für das Impfen

Es gebe viele Pflegerinnen und Pfleger, die der Meinung seien, dass ihre Berufsgruppe geimpft werden sollte, betonte Bühler. „Und dann gibt es aber natürlich auch die, die sagen: Ich kann mir gar nicht vorstellen, wir sind so eng mit unserer Personalausstattung, (...) wenn ich mir vorstelle, dass noch zwei aus unserem Team irgendwie den Beruf verlassen, dann bricht hier die Versorgung zusammen.“ Die Befürchtungen müssten ernst genommen werden, sagte Bühler.

Bei Verdi plädiere man generell für das Impfen, betonte die Gewerkschafterin. Mit Blick auf die Impfpflicht-Debatte forderte Bühler alternative Lösungen. So sei bei der Aufklärung über die Bedeutung des Impfens „Luft nach oben“.