Kämpfer des Asow-Regiments trainieren im Juni in der Nähe von Charkiw, Ukraine. (Archivbild) Foto: IMAGO/Agencia EFE/IMAGO/Orlando Barría

Der Oberste Gerichtshof Russlands hat das ukrainische Asow-Regiment als „terroristische Organisation“ eingestuft. Das könnte Folgen für die Kämpfer von Mariupol haben.

Der Oberste Gerichtshof in Russland stuft das ukrainische Asow-Regiment als Terrorgruppe ein. Die paramilitärischen Asow-Einheiten würden als „terroristische Organisation“ eingestuft und deren Aktivitäten in Russland verboten, sagte eine Richterin des Gerichtshofs der russischen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag. Für die von Russland gefangen genommenen Mitglieder des Asow-Regiments, das durch die erbitterten Kämpfe um die ukrainische Hafenstadt Mariupol bekannt wurde, könnte die Entscheidung eine sehr harte Bestrafung nach sich ziehen.

Die Freiwilligen-Einheit hat ultranationalistische und rechtsextreme Wurzeln, sie hat sich aber vor geraumer Zeit von seinem rechtsradikalen Gründer getrennt. Die russische Führung verweist immer wieder auf das Asow-Regiment, um ihre Behauptung zu untermauern, sie bekämpfe Neonazis in der Ukraine. Dort ist das Asow-Regiment eine der bekanntesten militärischen Formationen, die gegen russische Truppen im Osten der Ukraine kämpfen.

Angehörige des Asow-Regiments haben lange im Asow-Stahlwerk in der südukrainischen Hafenstadt Mariupol ausgeharrt. Nach Wochen der Belagerung ergaben sich die Kämpfer der russischen Übermacht und wurden gefangen genommen.