Hat er die Unionsfraktion nicht im Griff? Jens Spahn (CDU) im Bundestag. Foto: Niklas Treppner/dpa

Das Scheitern der Richterwahl im Bundestag ist eine Art von politischer Sabotage. Jens Spahn, Chef der Unionsfraktion, blamiert sich, meint StZ-Autor Armin Käfer.

Die (vorerst) gescheiterte Wahl dreier Bundesverfassungsrichter bedeutet (noch) keine Staatskrise. Aber sie ist eine Blamage für die neue Koalition von Union und SPD – und das Ergebnis des Versagens einer ihrer Manager: Jens Spahn, Chef der Kanzlerfraktion, hat sich als unfähig erwiesen, eine Mehrheit zu organisieren oder den offenkundigen Dissens wenigstens rechtzeitig zu erkennen und geräuschlos wegzumoderieren. Dieses Unvermögen richtet beträchtlichen Flurschaden an.