Justizministerin Marion Gentges lenkt ein. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Justizministerin Marion Gentges (CDU) akzeptiert im Rechtsstreit mit der Richterschaft um die Besetzung des Spitzenpostens am Oberlandesgericht Stuttgart ihre Schlappe. Sie streckt vorzeitig die Waffen – das ehrt sie, meint Christian Gottschalk.

Marion Gentges hat verloren. Die Justizministerin hätte weiter kämpfen können, doch sie hat vorzeitig die Waffen gestreckt. Das ehrt sie mehr, als dass es ein Eingeständnis des Scheiterns wäre. Politiker, die mit dem Kopf durch die Wand wollen, gibt es genug. So aber  steht der Weg offen um zu regeln, was dringlichst zu regeln ist: Das Oberlandesgericht in Stuttgart kann eine neue Führung bekommen. Das kann zügig geschehen, denn der Richterwahlausschuss, in dessen Händen die Entscheidung nun liegt,  soll zeitnah eingesetzt werden.