Seit der Saison 2019/20 rüstet Jako die Fußballprofis des VfB – hier Verteidiger Waldemar Anton – aus. Foto: imago/Bauma/n

Vom kleinen lokalen Ausrüster zum Investor beim VfB: ein Firmenporträt des Sportartikelherstellers Jako, der sein Engagement bei den Cannstattern erweitert.

Stuttgart - Die regionale Partnerschaft zwischen dem VfB Stuttgart und der Firma Jako wird also intensiver, weil der Sportartikelhersteller aus dem Hohenlohischen beim Fußball-Bundesligisten aus Bad Cannstatt neben seinem Engagement als Ausrüster auch als Investor einsteigen wird. Ein Prozent der Anteile will Jako beim VfB erwerben.

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„Wir wollen lieber bei einem Hersteller die Nummer eins sein, als bei einem größeren Mitbewerber in der zweiten Reihe zu tanzen“, sagte der damalige VfB-Marketingvorstand Jochen Röttgermann zu den Gründen, weshalb die Stuttgarter mit Beginn des Sommers 2019 von ihrem vormaligen Ausrüster Puma zu Jako wechselten. Damals rüstete die Jako AG (der Firmenname leitet sich aus den beiden dem Firmenstandort Hollenbach benachbarten Flüssen Jagst und Kocher ab) unter ihrem Gründer und heutigen Aufsichtsratschef Rudi Sprügel neben den Zweitligisten VfB und Hannover 96 eine Etage höher auch das Team von Bayer Leverkusen aus.

Internationale Partnerschaften

Jako ist inzwischen Partner von mehr als 100 000 Vereinen im Profi- und vor allem im Amateursport, wo man viele unterklassige Fußballclubs mit Trainingsanzügen und Trikots versorgt. 2018 durchbrach das Unternehmen beim Umsatz erstmals die 100 Millionen Euro Marke. Auch internationale Fußballteams wie der FC St.Gallen (Schweiz), der SC Heerenveen (Niederlande), Rubin Kasan (Russland) oder Royal Antwerpen (Belgien) gehören neben der nordmazedonischen Nationalelf sowie dem Schweizer Turnverband zu den Kunden des Unternehmens.

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1989 störte sich Rudi Sprügel, der selbst in einem Sportgeschäft arbeitete, an den langen Lieferzeiten der großen Sportartikelmarken. Also gründete er die Firma Jako, für die er zehn Jahre später den SC Freiburg als erste Erstliga-Fußballmannschaft gewinnen konnte. Im Vorjahr gab der Gründer nun den Vorstandsvorsitz der Jako AG ab – und übergab die Führung seines Unternehmens an ein Quartett, dem auch seine beiden Töchter angehören.