Die Ermittlungen dauern an (Symbolbild). Foto: dpa/David Inderlied

Seit Anfang Juni werden in Geislingen immer wieder landwirtschaftliche Gebäude in Brand gesetzt. Nach einem Brand am Dienstag nimmt die Polizei einen Tatverdächtigen vorläufig fest. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.

Nach einer Serie von Brandstiftungen an landwirtschaftlichen Gebäuden in Geislingen (Zollernalbkreis) sitzt ein 28-Jähriger in Untersuchungshaft. Er steht im Verdacht, für fünf mutmaßlicher Brandstiftungsdelikte verantwortlich zu sein, wie die Staatsanwaltschaft und die Polizei mitteilten. Die Polizei hatte den Tatverdächtigen am Dienstag vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann am Dienstagnachmittag der Haftrichterin beim Amtsgericht Hechingen vorgeführt.

Bereits seit Anfang Juni 2024 beschäftigte die Brandserie die Ermittler. Bei den Bränden wurde laut Staatsanwaltschaft und Polizei offenbar Brandbeschleuniger verwendet. Der Gesamtschaden belaufe sich inzwischen auf eine mittlere sechsstellige Summe. Zahlreiche Streifenwagenbesatzungen und zivile Fahndungskräfte hätten nach den jeweiligen Bränden teils mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers nach dem Verursacher gefahndet.

Brand am Dienstagmorgen führte zum Tatverdächtigen

In enger Abstimmung zwischen der Staatsanwaltschaft Hechingen und dem Kriminalkommissariat Balingen war seit Beginn der Brandserie Anfang Juni 2024 unter Hochdruck an deren Aufklärung gearbeitet worden. Zahlreiche Streifenwagenbesatzungen und zivile Fahndungskräfte hatten nach den jeweiligen Bränden, bei denen offenbar Brandbeschleuniger verwendet worden war, teils mit Unterstützung eines Polizeihubschraubers nach dem Verursacher gefahndet.

Am frühen Dienstagmorgen brannte es dann erneut: Gegen 0.50 Uhr wurde die Fassade einer landwirtschaftlichen Scheune in Flammen gesetzt, so die Polizei und die Staatsanwaltschaft. Dadurch sei ein Schaden in vierstelliger Höhe entstanden. Am selben Gebäude sei bereits am 5. Juli an mehreren Paletten ein Feuer gelegt worden. Der Eigentümer der Scheune sei über die installierte Videoüberwachung auf die erneute Tat aufmerksam geworden und habe die Polizei alarmiert.

Die Ermittlungen dauern an

Im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Polizei zufolge noch in der Nacht der Verdacht gegen einen 28-Jährigen aus Geislingen. Dieser sei bereits nach den vorangegangenen Bränden ins Visier der Ermittler geraten. Der Tatverdächtige sei nur wenige Stunden nach der Tat an seiner Wohnanschrift vorläufig festgenommen worden. Bei der anschließenden Durchsuchung fanden und beschlagnahmten die Beamten Beweismaterial.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hechingen soll der 28-Jährige nun dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen, unter anderem zum Motiv des Tatverdächtigen, dauern an.