Demonstration gegen das Regime im Iran in Stuttgart Anfang November (Archivbild). Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Ein Sozialverband will, dass das Land keine Iraner mehr abschiebt, um sie im Iran nicht in Gefahr zu bringen. Doch wie viele Menschen wären in Baden-Württemberg betroffen?

Der Sozialverband Paritätische in Baden-Württemberg und der Verein „Frauen helfen Frauen“ aus Ludwigsburg fordern einen Abschiebestopp für alle Geflüchteten aus dem Iran in Baden-Württemberg. Angesichts der aktuellen Menschenrechtslage und dem brutalen Vorgehen des Regimes sei eine Rückführung in das Heimatland nicht zu verantworten, sagte Ulf Hartman, der Vorstand des Paritätischen. Im Iran drohten willkürliche Festnahmen, Folter und Todesstrafen. „Wir appellieren an das Land, aufgrund der Gefährdungslage schnellstmöglich einen generellen Stopp von Abschiebungen für alle Geflüchteten aus dem Iran zu veranlassen und damit dem Beispiel anderer Länder zu folgen“, sagte Hartmann. Laut Erkenntnissen des Flüchtlingsrates von Nordrhein-Westfalen haben bereits acht Länder Abschiebungen in den Iran ausgesetzt, darunter NRW, Hessen und Rheinland-Pfalz. Auch Bayern hat die Abschiebungen ausgesetzt, mit Ausnahme von Schwerverbrechern. Ende September war die Abschiebung eines Iraners aus dem Kreis Passau in letzter Minute gestoppt worden.