Bürgermeisterin Alexandra Sußmann, Alexander Hewer und Bürgermeister Thomas Fuhrmann (von links) pflanzen den Gedenkbaum. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski (z)

Im Klinikum Stuttgart in Bad Cannstatt wurde gestern an die Opfer der Corona-Pandemie gedacht. Als Zeichen des Gedenkens wurde ein Kirschbaum gepflanzt.

Bad Cannstatt - Nicht nur in Berlin, sondern auch in Bad Cannstatt wurde am Sonntag den Opfern der Corona-Pandemie gedacht. Bei der Zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt erinnerte das Klinikum Stuttgart dabei an die während der Corona-Pandemie Verstorbenen. Damit schloss sich das Klinikum dem von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier initiierten Gedenktag an. Im Rahmen der Veranstaltung pflanzten Stuttgarts Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann, Sozialbürgermeisterin Alexandra Sußmann sowie Alexander Hewer, der kaufmännische Vorstand des Klinikums Stuttgart, als Zeichen des Gedenkens einen Baum in die Grünfläche vor dem Klinikum.

Der Standort wurde bewusst gewählt. In Bad Cannstatt befindet sich eine Isolations-Intensivstation des Klinikums für COVID-Patienten, in der Hunderten das Leben gerettet wurde, aber auch viele Tote zu beklagen waren. Fuhrmann sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus: „Ärzte und Pflegekräfte haben in den vergangenen Monaten großartige Arbeit geleistet. Durch ihren unermüdlichen Einsatz haben sie viele Leben gerettet. Wir alle haben durch Verzicht und Beschränkungen Opfer im Interesse der gemeinsamen Pandemiebewältigung gebracht. Mit der Pflanzung möchten wir ein Zeichen setzen – des Dankes, des Gedenkens, des Innehaltens und der Hoffnung.“

Gepflanzt wurde eine „Rosa Winter-Kirsche“. Der attraktive Baum kann bis zu fünf Meter hoch werden. Die Winter-Kirsche beeindruckt über das Jahr hinweg durch ihr Farbenspiel und steht durch ihre prächtigen Blüten nicht nur für Leben und Reinheit, sondern auch für Vergänglichkeit. „Wir schaffen hier einen Ort, an dem trauernde Angehörige, aber auch unsere Mitarbeitenden, Trost finden sollen“, sagt Hewer.

Alle Mitarbeitenden des Klinikums gedachten in einer Schweigeminute der Opfer der Pandemie. An den Standorten Mitte und Bad Cannstatt des Klinikums hat die Krankenhausseelsorge weitere Orte zum Trauern eingerichtet. Eine Gedenkwand bietet Raum für Namen, Gedanken, Erinnerungen und Wünsche. In der Pandemie nimmt das Klinikum Stuttgart eine herausgehobene Rolle ein. Die Intensivkapazität wurde stark ausgebaut, eine Notfallreservekapazität geschaffen, hunderttausende von PCR-Testungen durchgeführt und das Impfzentrum in der Liederhalle aufgebaut, in dem die erste Impfung gegen COVID in Baden-Württemberg stattfand. Seither wurden etwa 200 000 Impfungen durchgeführt.