Anwesende bei der Einweihung der Stele zum Gedenken der Bosch-Zwangsarbeiter vor Tor 1: Andreas Hiebel, Roland Saur, Hildegard und Heinz Wienand, Jacek Zatrieb, Alfred Löckle, Werner Quirant und Dietrich Kuhlgatz (v.l.) Foto: /riedel

Vor dem Bosch-Tor 1 in Stuttgart Feuerbach erinnert eine Stele an das Leid und Unrecht, dass den Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern dort während der Nazi-Zeit widerfahren ist. Doch die Stele wird nun wieder abgebaut - weil vier Worte fehlen.

Stuttgart - Die nagelneu gefertigte Gedenktafel steht voraussichtlich nicht mehr lange vor dem Haupteingang der Firma Bosch in Feuerbach. Die am Montag eingeweihte Stele aus Stahl wird eingestampft und ersetzt durch eine neu in Auftrag gegebene Tafel an gleicher Stelle mit gleicher Optik. Wozu der Aufwand? Grund für den Austausch ist, dass im Originaltext auf der ersten Stele, dessen endgültiger Wortlaut ursprünglich mit den Initiatoren des Projektes – dem Ehepaar Heinz und Hildegard Wienand aus Feuerbach – abgesprochen war, am Ende vier Worte fehlten. Auf die legt das Ehepaar Wienand allerdings sehr großen Wert: Es dreht sich um den Passus „teilweise unter menschenunwürdigen Umständen“, unter denen die Zwangsarbeiter zwischen 1939 und 1945 auch bei Bosch wie in vielen anderen Betrieben gelebt und gearbeitet haben.