Stein des Anstoßes: der Gedenkstein der Hiag, einer SS-Bruderschaft Foto: Gunter Haug

Ein Gedenkstein einer Bruderschaft ehemaliger SS-Leute in Neudenau steht in der Kritik. Was die Kritiker stört – und welche Forderungen sie an die Stadt haben.

Es ist nicht so, dass Manfred Hebeiß nichts zu sagen hätte. Im Gegenteil, der Bürgermeister von Neudenau im Kreis Heilbronn redet ganz gerne. Dass „Deutschland kaputtreguliert und überbürokratisiert wird“, das soll man ruhig schreiben, das raubt ihm Zeit und Nerven. 17 Jahre hat es gedauert, sagt er, bis seine Stadt endlich einen Kreisverkehr vor einem Bahnübergang bewilligt bekommen hat. Auch über den Gangolf-Ritt plaudert er. Jedes Jahr lockt die Prozession am zweiten Sonntag im Mai hundert, auch mal zweihundert Reiter und Kutschenfahrer an, die vom Marktplatz zur Gangolfskapelle außerhalb pilgern.