Fellbach (red) - Im Herbst 2011 hatte der Gemeinderat einen Rahmenplan zur städtebaulichen Erneuerung und Entwicklung des Sanierungsgebietes „Schmerstraße/Weimerstraße“ beschlossen. Das Konzept setzt auf Gebäudeerhalt und einzelfallbezogene Strukturverbesserungen sowie einige Neu- und Ersatzbauten. So soll möglichst viel historisch gewachsene Struktur erhalten und die Identität des Gebietes bewahrt werden. Auch für das Gebäude Schmerstraße 34 sah das Konzept eine erhaltende Erneuerung vor. Nun hat der Gemeinderat entschieden, das Grundstück in das direkt östlich angrenzende Neubebauungsareal einzubeziehen. Hier sollen kleine Patiohäuser als Einfamilienhäuser entstehen, die zur prägenden kleinteiligen Gebäudestruktur des Gebietes passen. Das Gebäude Schmerstraße 34 sei in einem sehr schlechten Zustand, die Sanierungskosten wären für den Eigentümer sehr hoch und als unwirtschaftlich zu bewerten, daher auch nicht mehr förderfähig, erläuterte Bürgermeisterin Beatrice Soltys. Auch sei die Grundstückssituation äußerst beengt, es gebe keine Anbau- oder Ausbaumöglichkeit und damit keine Verbesserung des veralteten Grundrisses. Daher solle als Sanierungsziel nun die Neubebauung festgelegt werden, warb Soltys um Zustimmung. Die Ratsfraktionen bedauerten zwar, dass ein Stück Alt-Fellbach verschwindet, stimmten dem Vorhaben aber mehrheitlich zu.