Das Golfemirat Katar vermittelt wie die USA und Ägypten in den Gesprächen über eine Waffenruhe in Gaza. Die treten seit Monaten auf der Stelle. Jetzt zieht sich Katar zurück.
Katar zieht sich als Vermittler aus den Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas über eine Waffenruhe und die Geiselfreilassung zurück.
Die Katarer hätten „sowohl die Israelis als auch die Hamas informiert, dass sie nicht weiter vermitteln können, solange es eine Weigerung gibt, in gutem Glauben über eine Vereinbarung zu verhandeln“, hieß es am Samstag in Diplomatenkreisen. „In der Folge hat das Hamas-Büro keine Daseinsberechtigung mehr“, hieß es weiter ohne nähere Angaben dazu, ob das Büro in Doha geschlossen wird.
Hamas hatte seit 2012 ein Büro in Katar
Katar hatte Vertreter der radikalislamischen Hamas Berichten zufolge bereits vor zehn Tagen aufgefordert, das Land zu verlassen. Der Aufruf erging demnach auf dringendes Ersuchen der USA, wie unter anderem die „Times of Israel“ und die „Financial Times“ unter Berufung auf informierte Personen berichteten. Die Hamas unterhält den Angaben zufolge seit 2012 ein politisches Büro in der katarischen Hauptstadt Doha, da die USA damals darum gebeten hatten, einen Kommunikationskanal zu der Terrororganisation aufrechtzuerhalten.
Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Palästinenserorganisationen hatten den Gaza-Krieg mit einem Massaker in Israel nahe der Grenze zum Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ausgelöst. Bei dem Überfall wurden mehr als 1200 Menschen getötet und etwa 250 weitere als Geiseln nach Gaza verschleppt.