Die Petersburger Hängung in der Galerie Keim. Foto: Frey

„Petersburg in Bad Cannstatt“ ist das Thema der Jubiläumsausstellung zu 70 Jahre Galerie Keim. Nicht ohne Grund, stammen doch die Vorfahren des Galeristen Thomas Niecke aus St. Petersburg.

Bad Cannstatt - Es ist, wie so oft, ein Aha-Effekt: Auch die Jubiläumsausstellung zu 70 Jahre Galerie Keim zeigt ganz neue Seh-Erlebnisse. Das ist auch ein Aspekt, der die erfolgreiche Galeriearbeit von Thomas Niecke prägt. Dieses Mal hat er das Thema „Petersburg in Bad Cannstatt“ als Motto seiner Ausstellung gewählt. Dabei verweist dies auf die Hängungsweise der Bilder: dicht beieinander in Bändern wie ein Block. Schon bei der Eröffnung der Ausstellung, über die Niecke zufrieden war, wurde der besondere Seh-Anspruch deutlich durch die Konzentration und große Auswahl der Bilder.

Und es gibt sogar noch mehr Neuigkeiten zu der russischen Hafenstadt an der Ostsee: Nieckes Familie stammt mütterlich und väterlicherseits aus St. Petersburg. Ein großer Teil seiner Familie lebte dort. Als der Zar 1917/18 stürzte, wurde die gesamte Familie in Europa verstreut und so ist Niecke seit Jahrzehnten in Bad Cannstatt zu finden, hat hier die Galerie als besonderen Kunstort ausgebaut und entwickelt, in dem sich die Petersburger Hängung sehr attraktiv gestaltet.

22 Künstler stellen aus

In der Ausstellung, die coronagerecht im Rundumlauf zu betrachten ist, sind Bilder und Objekte von 22 Künstlern zu sehen, die ihre aktuelle Arbeiten zeigen, in einer gelungenen Präsentation. Figürliches etwa von Birgit Rehfeldt und Flächiges von Ingeborg van Loock korrespondieren ebenso wie Peter Wichmanns Objekte mit Pfiff und Hannes Steinerts farbenprächtige Stillleben und Landschaften oder Werner Fohrers fast reale Stadtwelten und Gisela Gluckers gebaute Bilder aus bemaltem Holz. Durch die große Zahl der unterschiedlichen Künstler ist die Vielfalt zu sehen, die die Galerie Keim im Laufe der letzten Jahrzehnte in ihrem Ausstellungswesen verkörpert. Die Galerie arbeitet mit 30 aktiven Künstlern zusammen. Beim Art Alarm am Wochenende ist die Galerie geöffnet.

Bis 31. Oktober zu sehen

Beim 21. Stuttgarter Galerienrundgang Art Alarm mit 18 Galerien ist die Galerie Keim heute von 9.30 bis 18 Uhr dabei und morgen von 11 bis 18 Uhr. Die Galerie Keim verfügt über eine Kunst-Schleuse. Ein- und Ausgänge sind voneinander getrennt. Einlass nur mit Mund-/Nasen-Schutz, die maximale zulässige Anzahl der Personen ist begrenzt. Die Ausstellung ist noch bis 31. Oktober zu sehen. Infos unter www.galerie-keim.de.