In den vergangenen Jahren stand das System des internationalen Kooperation am Rande des Zusammenbruchs. Die G7-Staaten haben erkannt, dass sie die Idee der liberalen Demokratie gegen ihre Feinde verteidigen müssen, kommentiert Jan Dörner.
Berlin - Auf den Treffen der G-7-Staaten hat es immer Konflikte gegeben. Aber meist herrschte auch der Wille, gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Im Anschluss kritisierten Umweltschützer, Globalisierungskritiker oder Entwicklungsorganisationen die Resultate zwar stets heftig, weil diese aus ihrer Sicht nicht ausreichten. Und oft lagen sie auch richtig damit. Wie wichtig die Beratungen der Runde aber dennoch für die Geschicke der Weltpolitik sind, ist vielen erst gewahr geworden, als Donald Trump sie für die Dauer seiner Amtszeit als US-Präsident völlig blockierte. Als dann auch noch das Coronavirus die Welt heimsuchte und zusätzlich die Diplomatie von Angesicht zu Angesicht zum Erliegen brachte, geriet das System der internationalen Absprachen ernsthaft in Gefahr.
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