Rico Scheurich, der Trainer des TVOe, gewährt seinen Spielern nach dem neuerlichen Sieg einen trainingsfreien Montag.
Es war ein unterhaltsames Spiel, das die Verbandsliga-Fußballer des SV Fellbach und des FSV Waiblingen am Freitagabend im Max-Graser-Stadion den rund 800 Zuschauern – darunter auch die beiden Fellbacher Ex-Trainer Mario Marinic und Tomislav Zoric – geboten haben. Intensiv, mitunter wild, auf jeden Fall spannend bis zum Schluss. Denn beide Teams wollten sich mit dem 2:2 nicht zufrieden geben. Chancen auf den Siegtreffer hatten in der Schlussphase beide, gefallen ist er indes nicht. Stolz waren die Fellbacher Trainer Kiriakos und Nicos Gountoulas dennoch auf ihr Team. Schließlich habe der FSV seine aktuell beste Elf aufgeboten. Das war den Brüdern klar gewesen, denn sie hatten das Training des Kontrahenten am Donnerstag beobachtet gehabt. Um die eigenen Ausfälle im Mittelfeld zu kompensieren, lief der SVF mit einer Dreierkette auf. Vor Thomas Bauer, Ibrahim Njie und Niklas Weiß bildeten erstmals Patrick Fossi und Kapitän Leon Bauer die Doppel-Sechs – und bekamen hernach viel Lob von ihren Trainern. „Beide haben ein Top-Spiel gemacht“, sagt Nicos Gountoulas. Und obschon Leon Bauer in der Nachspielzeit noch mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde und seinem Team nun am kommenden Freitag im Absteiger-Duell mit Calcio Leinfelden-Echterdingen fehlen wird, ist er unser Spieler des Spiels aufseiten des SVF. „Leon hat das erste Mal auf der Position gespielt und hat das richtig gut gemacht. Er war läuferisch und defensiv stark und hat alle Kopfballduelle gewonnen. Das war der Leon Bauer, wie wir ihn kennen“, sagt Nicos Gountoulas. Für Leon Braun, den Kapitän der Gäste, war es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Allerdings war das Spiel für den 28-Jährigen, der mit dem SVF 2024 in die Oberliga aufgestiegen war, kein besonderes. „Es gibt für mich überhaupt keine Verbundenheit mehr“, sagt Braun. Zumindest nicht zum Verein, wohl aber zur Stadt, in die er im August gezogen ist. Zuvor hatte er seinen Vertrag beim Regionalliga-Absteiger 1. Göppinger SV aus privaten Gründen aufgelöst. Mit einem Fulltime-Job sei die Belastung zu groß gewesen. Überdies ist Braun im April zum zweiten Mal Vater geworden.
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