Erzielte vier Treffer: Chrisowalandis Kugiumtzidis (links) von der SG Weilimdorf. Foto: Günter Bergmann

In einem denkwürdigen Spiel in Mühlhausen steht der Schiedsrichter im Mittelpunkt. Derweil feiert der Tabellenkeller drei Siege und räumt ein Spielertrainer teilweise sein Amt.

Im zweiten Spiel der Rückrunde der Kreisliga A, Staffel 1, feuert das Spitzenduo aus allen Rohren. Die Sillenbucher melden sich nach dem schwarzen Jahresauftakt zurück und in Mühlhausen steht der sogenannte Unparteiische im Mittelpunkt. Der Blick auf die Begegnungen des 17. Spieltags.

MTV Stuttgart II – TSV Uhlbach 6:2

Wenige Minuten nach Abpfiff stand der Mann des Spiels, Lovro Kobasic, hinter der Würstchentheke – kulinarische Versorgung für die Zuschauer des Landesliga-Derbys MTV gegen Bernhausen. Jenes ging 0:6 verloren. Die zweite Garde des Vereins vom Kräherwald war zuvor deutlich erfolgreicher – auch weil Kobasic gleich drei Tore erzielte. „Die sollten mir eigentlich die Füße küssen, stattdessen muss ich Würstchen braten“, scherzte der Winterneuzugang vom TV Echterdingen. Ebenfalls vom Verbandsligisten war Jannik Wachtmeister gekommen, der im zweiten Spiel für seinen neuen Verein seinen zweiten Treffer erzielte (26.). Die Echterdinger Fraktion schlägt also voll ein am Kräherwald und ist maßgeblich mitverantwortlich für den starken Rückrundenauftakt. Zwei Plätze machte der MTV II während diesem bereits gut, liegt jetzt mit 14 Punkten auf Rang 13 des Klassements.

Bei den Uhlbachern dürfte man sich derweil auch am Tag danach noch fragen, was da in der ersten halben Stunde über sie hereingebrochen war. Nach 26 Minuten hatten die Gäste bereits fünf Treffer kassiert. „Wir waren komplett nicht auf dem Platz“, haderte Tim Wagner, Trainer des Clubs vom Götzenberg, mit seiner Mannschaft. „Wir haben uns zu einfache Fehler im Spielaufbau geleistet und die haben halt irgendwie die Dinger reingemacht.“ Erst kurz vor der Pause habe seine Mannschaft sich gewehrt, mit etwas mehr Glück vor dem Tor hätte man nach Wagners Ansicht sogar etwas Zählbares mitnehmen können. „Aber wenn man die erste halbe Stunde so verpennt, hat man es auch nicht verdient“, stellte er klar.

Neben dem Ergebnis dürfte derweil eine weitere Nachricht für Betrübnis in Uhlbach sorgen: Wagner, der bislang als Spielertrainer des Tabellenneunten agierte, wird seine Aktivenkarriere beenden. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das mit 26 Jahren sagen würde, aber: Ich kann und ich will nicht mehr.“ Zu malträtiert sei sein Körper, zumal nach der jüngsten Verletzung an der Schulter. Wie üblich, nimmt es das Uhlbacher Urgestein mit Humor: „Ich hab den Jungs gesagt, ich hänge die Fußballschuhe an den Nagel. Dabei kann ich den nicht einmal selber in die Wand klopfen.“ Als Trainer wird er seiner Mannschaft weiterhin erhalten bleiben.

Tore: 1:0 Lovro Kobasic (9.), 2:0 Henschke (13.), 3:0 Lovro Kobasic (19.), 4:0 Lovro Kobasic (22./Foulelfmeter), 5:0 Wachtmeister (26.), 5:1 Pilchowski (44.), 5:2 Pilchowski (61.) 6:2 Wiese (80.).

Besonderes: Pilchowski verschießt Foulelfmeter (61./Uhlbach).

SV Sillenbuch II – SV Prag 2:1

Das Tabellenschlusslicht sendet ein Lebenszeichen! Nach dem desaströsen Auftritt im Auftaktspiel gegen Weilimdorf (0:9) beweist die zweite Sillenbucher Garde ganz großen Charakter, gewinnt gegen den jetzt Tabellensiebten, SV Prag, mit 2:1. „Es war glücklich, aber verdient. Auch wenn das natürlich widersprüchlich klingt“, sagt Sillenbuch-Trainer Necmi Keskin. „Nach dem Spiel gegen Weilimdorf habe ich den Jungs gesagt: Wir dürfen uns nicht unter Wert verkaufen. Das verdienen wir nicht.“ Gesagt, getan. Keskin sah eine aufopferungsvoll kämpfende, eigene Elf, die sich den Sieg am Ende verdient habe – auch wenn Prag die besseren Chancen hatte. Dass der Siegtreffer obendrein erst durch ein Eigentor fiel – sei’s drum, im Abstiegskampf zählen die Punkte. „In drei Tagen interessiert das niemanden mehr. Wir können stolz auf uns sein.“

Wirklich ein verdienter Sieg für Sillenbuch? Beim Trainer des SV Prag, Frederik Bruder, ist die Meinung standesgemäß eine andere. „Es war ein Spiel auf ein Tor. Wir hatten schon in der ersten Hälfte sieben, acht gute Chancen, aber haben die Dinger nicht gemacht“, sagt der 27-Jährige. Ein „bisschen geschockt“ sei man im Anschluss schon gewesen, beim Tabellenletzten verloren zu haben. Sillenbuch habe derweil so gespielt wie erwartet: „Die standen halt hinten drin und haben jeden Ball rausgeschlagen.“ Neben der eigenen, fehlenden Durchschlagskraft und Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, nannte Bruder einen weiteren Grund: „Eventuell waren wir ein bisschen zu locker vor dem Spiel. In manchen Situationen hat dann die Anspannung gefehlt.“

Tore: 0:1 Hoffmeyer (23.), 1:1 Knapp (25.), 2:1 Mikic (35./Eigentor).

Besonderes: –

TB Untertürkheim – OFK Beograd 1:4

Die jungen Wilden bleiben in der Erfolgsspur – bei den Beograd-Verantwortlichen ist man hochzufrieden mit dem Umbruch in der Winterpause, der bereits Früchte trägt. „Die jungen Leute hören auf mich und spielen genau so, wie wir das uns vorgestellt haben“, unterstreicht Trainer Bojan Nikolic. Mit der vorherigen, betagten Garde sei das nicht immer der Fall gewesen. War Nikolic nach den ersten 45 Minuten gegen Untertürkheim noch unzufrieden mit dem Auftreten seines Teams, habe sich dieses seine Halbzeitansprache zu Herzen genommen. „In der ersten Hälfte war es kein schöner, sondern ein harter Fußball gegen eine sehr aggressive Mannschaft. Ich habe den Jungs gesagt, sie müssen einen Gang hochschalten.“ Das gelang in Form von Nikola Lakovic, der in der 64. Minute einen Foulelfmeter verwandelte, wenige Minuten später aber einen Handelfer an die Latte jagte. Trotzdem kamen die Serben ins Rollen, feierten am Ende einen standesgemäßen 4:1-Sieg – einem Schiedsrichter zum Trotz, der laut Nikolic die Gastgeber an einer zu langen Leine ließ.

„Das Ergebnis spiegelt nicht das Spiel wider“, sagt Ivo Ilijasevic, Trainer der Untertürkheimer. „In der ersten Hälfte waren wir auf Augenhöhe, in der zweiten bis zum 1:2 sogar besser.“ Unterm Strich habe das Glück und die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Wie schon beim Jahresauftakt gegen Türkspor tat sich der Gegner aber erneut schwer mit der Truppe aus Untertürkheim. Erst ab dem Treffer von Nikola Lakovic per Foulelfmeter („Der war verdient, wir haben uns dumm angestellt“) sei Beograd besser gewesen. „Am Ende spielt es keine Rolle. Wir lassen die Köpfe nicht hängen und schauen auf das nächste Spiel.“

Tore: 0:1 Kupresanin (20.), 1:1 Kärcher (30.), 1:2 Lakovic (64./Foulelfmeter), 1:3 Burazor (69.), 1:4 Juklen (90.+1).

Besonderes: Lakovic schießt Handelfmeter an die Latte (68./Beograd).

SSV Zuffenhausen – SG Untertürkheim 0:1

Ein Mann, ein Wort. Nach der Pleite zum Rückrundenauftakt gegen den PSV Stuttgart (0:3) hatte Christos Kolokotronis angekündigt: „Wir hatten eine gute Vorbereitung. Das wird man in den kommenden Wochen sehen.“ Der Trainer der SG Untertürkheim sollte recht behalten. 1:0 gewann der Drittletzte der Liga gegen den Dritten. Der große Favorit aus Zuffenhausen wurde in der eigenen Heimat geschlagen. „Wir haben über 80 Minuten das Spiel dominiert“, sagt Kolokotronis. „Wir hatten schon in der ersten Hälfte vier Hochkaräter, der letzte ist dann zum Glück reingegangen.“ Salman Ünlüyol, der im Winter von der zweiten Mannschaft gekommen war, erzielte den einzigen Treffer des Tages kurz vor der Pause (44.). Des Trainers Fazit: „Jetzt wissen die Jungs, dass wir jeden Gegner schlagen können.“

Auf der anderen Seite zeigte sich Zuffenhausens Trainer Erhan Atici als überraschter, aber fairer Verlierer: „Es war ein verdienter Sieg für Untertürkheim. Die haben gebissen und gekratzt und uns alles abverlangt.“ Bei den Zuffenhausenern sei derweil alles zusammengekommen: ein verschossener Handelfmeter von Dennis Klose (82.), eine unglückliche Schiedsrichterleistung samt zweier nicht gegebener Roter Karten für den Gegner, zudem das verletzungsbedingt Fehlen wichtiger Spieler wie Kingsley Banseka. Ein weiterer Faktor, der mit der bisher überragenden Saison des SSV zusammenhängen dürfte: „Schon beim Spiel gegen Zazenhausen haben wir eine gewisse Überheblichkeit gespürt“, kritisiert Atici, der die Pleite gegen Untertürkheim daher auch als Weckruf vor dem Kracher gegen Türkspor am kommenden Wochenende sieht. Über das Spitzenspiel sagt er: „Türkspor spielt natürlich in einer eigenen Liga. Aber solche Spiele gegen starke Mannschaften liegen uns, wir freuen uns drauf.“

Tore: 0:1 Ünlüyol (44.).

Besonderes: Klose verschießt Handelfmeter (82./Zuffenhausen).

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fussball-umfrage-bei-den-trainern-das-waren-die-besten-spieler-der-kreisliga-a-hinrunde-staffel-1.9343b1c9-55c3-48ce-864c-8b094ad33822.html

ASV Botnang – TV Zazenhausen 8:1

„Die Jungs hatten Bock, Zazenhausen eher nicht so.“ Mit diesen Worten fasst Alexander Schweizer, Coach der Botnanger, das Spiel gegen die Nord-Stuttgarter zusammen. Sein Team feierte ein Offensivfeuerwerk, das an den ASV Botnang der vergangenen Jahre erinnerte. In der aktuellen Saison zeichnet sich der Vize des Klassements bislang vor allem mit der besten Defensive der Liga und brutaler Ergebniseffizienz aus – und überragenden Comeback-Qualitäten. Tatsächlich gerieten die Botnanger auch gegen Zazenhausen in Rückstand, genauso wie in den beiden vergangenen Uhlbach-Spielen. „Man könnte meinen, wir brauchen die Gegentore“, sagt Schweizer amüsiert. Nach dem 1:0 der Gäste durch Diar Shammak (7.) lief die Offensivmaschine der Botnang zu in dieser Saison ungekannter Höchstleistung an. Unter anderem traf Daniel Schweizer dreifach, steht bei jetzt 19 Saisontoren. Vor allem das Spielerische überzeugte dessen Bruder an der Seitenlinie: „Nach den Kampfspielen gegen Uhlbach hat die Mannschaft gezeigt: Wir können auch richtig Fußball spielen.“

Zazenhausen ist dagegen die einzige Mannschaft im Tabellenkeller, die an diesem Spieltag verlor. Auch Sillenbuch II liegt nur noch vier Punkte hinter der Truppe von Trainer Armando Traini. „Noch ärgerlicher als die Niederlage sind die anderen Spiele. Auf die Konkurrenz kann man sich halt auch nicht mehr verlassen“, sagt der Coach unverdrossen. Gegen die Botnanger sei man spätestens nach dem 1:4 chancenlos gewesen. „Mannschaftstechnisch ist das das stärkste Team der Liga, besser als Türkspor, die mehr über die Einzelspieler kommen“, lobt Traini den Gegner. Eben jenes 1:4 sei der Genickbruch im eigenen Spiel gewesen, durch desen Entstehung umso bitterer. Nach einer fragwürdigen Rückpassentscheidung des Schiedsrichters habe Botnangs Ari Ilhan per Freistoß vergleichsweise leichtes Spiel gehabt. „Moralisch war es dann vorbei, trotzdem ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen.“

Tore: 0:1 Shammak (7.), 1:1 Schweizer (8.), 2:1 Saager (18.), 3:1 Schweizer (34.), 4:1 Ilhan (45.), 5:1 Ilhan (50.), 6:1 Saager (56.), 7:1 Schweizer (63.), 8:1 Ceesay (89.).

Besonderes: –

SG West – SG Weilimdorf 3:6

Der „Kreisliga-Talk an der Kaffeemaschine“ musste dieses Mal ausfallen. Dabei wäre er heuer wohl besonders interessant gewesen. Im Geschäft Kollegen, standen sich Philip Baltsios, Trainer der SG Weilimdorf, und Benedikt Goos, SG West, am Vortag an der Seitenlinie gegenüber. Weil Letzterer aber auf Geschäftsreise in England ist, musste Baltsios alleine Kaffeetrinken. „Philip hat aber bestimmt darüber berichtet, dass Weilimdorf die bessere und cleverere Mannschaft war“, teilte Goos mit einem Augenzwinkern per WhatsApp-Nachricht aus Übersee mit.

Baltsios konnte sich nach eigener Aussage jedenfalls nicht beschweren. „Es haben alle performt, das liegt auch daran, dass ich auf 95 Prozent des Kaders zurückgreifen kann.“ Allen voran Chrysowalandis Kugiumtzidis erwischte einen Sahnetag. Vier Treffer steuerte der 23-Jährige bei. „Es hat alles geklappt, das war sein Tag“, sagt Baltsios. „Er ist aber auch sehr fleißig und ehrgeizig, das hat er sich verdient.“ Regelmäßig schiebe der Offensivspieler Extraschichten im Kraftraum der Weilimdorfer. Durch die zwei Siege in der Rückrunde stürmt der Verein aus dem Stuttgarter Norden durchs Klassement, arbeitete sich vom neunten auf den fünften Platz vor. „Der Blick auf die Tabelle macht Spaß“, sagt ein gut gelaunter Baltsios. „Wir wollen Platz fünf bis zum Saisonende halten.“ Der Aufsteiger zählt damit auch in der Rückrunde zu den größten Überraschungsmannschaften der Liga.

Tore: 0:1 Kugiumtzidis (5.), 0:2 Üblacker (9.), 1:2 Biserovic (31.), 1:3 Üblacker (52.), 1:4 Kugiumtzidis (54.), 1:5 Kugiumtzidis (58.), 1:6 Kugiumtzidis (70.), 2:6 Biserovic (85.), 3:6 Derichs (87.).

Besonderes: –

TSV Mühlhausen – TV89 Zuffenhausen 0:2

Die Kreisliga hat ihren eigenen Charme – das ist hinlänglich bekannt. In Sachen Absurdität wurde das Spiel zwischen Mühlhausen und dem TV89 Zuffenhausen dem Ruf einmal mehr gerecht. Wie nah Glück und Leid dabei oft zusammenliegen, zeigt auch die Reaktion der beiden Trainer. „Es war schon brutal witzig“, sagt Yavuz Tepegöz, Trainer der Gäste, über die entscheidenden Szenen des Spiels, und nennt gleich den Hauptgrund dafür: „Wir hatten endlich mal Glück mit dem Schiri, aber man muss sagen, der war eine Katastrophe.“ Auf der anderen Seite war Armend Mehmeti der Frust anzumerken: „Ich bin immer noch wütend. Die Schiedsrichterleistung war dem Spiel nicht würdig. Er hat uns um unseren Lohn gebracht.“

Was war geschehen? Auf dem sehr engen Kunstrasenplatz in Mühlhausen hatten sich die Gastgeber laut Tepegöz auf direkte Freistöße versteift – „Ich hab das Gefühl, die trainieren nur Standards.“ Genau diese wurden der Heimelf aber doppelt zum Verhängnis. Erst war der bereits gelbverwarnte Kevin Krewenka bei der Ausführung des ruhenden Balls – unweit der Mittellinie – mit der Position der Zuffenhausener Mauer nicht einverstanden, diskutierte kurz mit dem Schiedsrichter. Prompt zeigte der die Gelb-Rote Karte, stellte Krewenka vom Platz. „Der Schiedsrichter hatte null Fingerspitzengefühl“, kritisiert Mehmeti. „Warum sollten wir beim Stand von 0:0 auf Zeit spielen?!“ Tepegöz konstatiert: „Das war der Gamechanger“. Doch es wurde noch skurriler. Wenige Minuten später gab es indirekten Freistoß im Strafraum der Gastgeber – erneut wegen angeblichen Zeitspiels, dieses Mal von TSV-Torwart Christian Tadic. Schütze Marko Markovic stand bereit, sein Mitspieler habe aber laut Tepegöz das Antippen des Balls „verpeilt“, davon frustriert schoss Markovic direkt aufs Tor. Irregulär, könnte man meinen, da ja kein anderer Spieler das Spielgerät berührt hatte. Denkste! Weil Keeper Tadic mit den Fingerspitzen noch am Ball war, diesen aber nicht festhalten konnte, zählte Markovic’ Treffer zum 1:0.

Am Ende eines kuriosen Kreisliga-Nachmittags stand ein 2:0-Sieg für die Zuffenhausener zu Buche. „Wir haben verdient gewonnen, endlich haben die Jungs sich mal belohnt“, sagt Tepegöz. Mehmetis Meinung zur Partie: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir haben gut gekämpft, aber das Glück war nicht auf unserer Seite.“

Tore: 0:1 Markovic (60.), 0:2 Kirtzakis (88.).

Besonderes: Gelb-Rote Karte für Krewenka wegen Foul- und Zeitspiels (53./Mühlhausen).

PSV Stuttgart – Türkspor Stuttgart 1:5

Nach einem holprigen Jahresauftakt ist Türkspor in der Rückrunde angekommen. 5:1 wurden die „Polizisten“ aus Cannstatt besiegt. Zuvor war der Tabellenführer nicht über ein 2:1 gegen den TB Untertürkheim hinausgekommen, hatte zudem Toptorjäger Erdem Akcan wegen Schiedsrichterbeleidung verloren. „Das Spiel gegen den TBU hat mir nicht gefallen“, sagt Memik Erdogan, Trainer der Roten. „Gegen den PSV war es aber ein sehr gutes, sehr erwachsenes Spiel.“ In Abwesenheit des gesperrten Akcan stellte sein Team die eigene offensive Variabilität unter Beweis: Fünf verschiedene Torschützen besorgten den Kantersieg, unter anderem traf Winterneuzugang Fatih Özkahraman erstmals für seinen neuen Klub. Mit Blick auf die kommenden Begegnungen spricht Erdogan von „entscheidenden Wochen“. Am nächsten Sonntag steigt das Spitzenspiel gegen den SSV Zuffenhausen, dann folgt das Bezirkspokal-Viertelfinale beim TSV Kuppingen, danach wartet der engste Verfolger in der Liga, der ASV Botnang. „Wir müssen mental und körperlich fit sein“, stellt Erdogan klar.

Der PSV verharrt weiterhin mit 15 Punkten auf dem zwölften Platz, der die Relegation bedeuten würde. Nach den Siegen der Konkurrenz im Tabellenkeller spüren die Cannstatter unter Neu-Trainer Avdo Smajic aber den Atem des MTV II (14 Punkte) und der SG Untertürkheim (dreizehn Punkte) im Nacken.

Tore: 0:1 Delgir (11.), 0:2 Vrabac (27.), 0:3 Özkahraman (44.), 0:4 Diab (55.), 1:4 Schmidt (65.), 1:5 Kalkan (80.).

Besonderes: –