Vergangene Woche blieben die Bälle bei Türkspor im netz. Foto: frog/Holger Strehlow

Der Bezirksligist Türkspor Stuttgart hat aktuell keinen Trainer mehr und einige Spieler weniger.

Bad Cannstatt - Langeweile kommt bei Türkspor Stuttgart über all die Jahre hinweg nur selten auf. Auch nicht derzeit, denn nun ist beim Team mit fußballerischer Heimat am Neckarpark wieder Feuer unterm Dach. Das Spiel am Sonntag in Feuerbach wurde offiziell wegen eines positiven Corona-Falls abgesagt. Jedoch war zu hören, dass es gewaltig Ärger während der Woche gegeben haben soll. Anscheinend soll das spielende Personal entschieden haben, unter dem aktuellen Vorstand nicht mehr spielen zu wollen. Unter anderem auch deshalb, weil „diverse Zusagen nicht eingehalten worden sind“, sagt der langjährige Spielertrainer Damir Bosnjak. Sein mehrjähriger Gefährte und Trainer von Türkspor, Kerem Arslan, ist zudem am vergangenen Freitag zurückgetreten. „Meine Vorstellungen auch von nachhaltigem Arbeiten und die des Vereins decken sich nicht“, begründet Arslan, der mit Unterbrechung sechs Jahre für Türkspor tätig war, seinen Entschluss.

Wie geht es also weiter bei Türkspor, tritt die Zweite aus der Kreisliga B nun zu den restlichen 26 Bezirksliga-Partien an? „Keineswegs“, sagt Vorstand Ayhan Yildiz, der die Lage weniger kritisch sieht und sagt: Arslan habe nicht hingeworfen, vielmehr „habe ich ihm aufgrund von Meinungsverschiedenheiten gekündigt“. Darüber hinaus verweigere sich nicht die komplette Mannschaft, sondern nur sechs Spieler, „die ich bereits vor die Tür gesetzt habe, weil sie nur wegen des Geldes spielen wollten. Bei uns gibt es aber nichts mehr, das ist klar“, sagt Yildiz. Sechs Akteure aus dem Bezirksliga-Kader würden weitermachen, der Rest werde mit Akteuren aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt. Die Vorrunde müsse man irgendwie überstehen und dann in der Rückrunde neue, gute Spieler holen, um den Klassenerhalt zu packen. Mit zwölf Akteuren sei man schon in guten Verhandlungen. Auch die Trainerfrage will der Vorstand bis zum nächsten Heimspiel am Sonntag, 26. September, gegen den TV Zuffenhausen geklärt haben. Mit zwei Kandidaten sei er in vielversprechenden Verhandlungen.

Man darf also gespannt sein, wer am Sonntag das Team anleitet und welche Spieler auf dem Platz stehen werden.