Ilyas Kabbadj (links) und die SG Untertürkheim wollen in Bernhausen ihren Negativlauf beenden. Foto: /Holger Strehlow

Bezirksliga-Fußballer der SG Untertürkheim hoffen in Bernhausen auf Trendwende. TBU hat Spiel wegen eines Corona-Verdachts abgesagt.

Untertürkheim - Nach fünf Niederlagen in Serie wird die Situation allmählich kritisch für den Aufsteiger SG Untertürkheim. Nur noch aufgrund des besseren Torverhältnisses befindet sich die SGU auf einem Nichtabstiegsplatz. Die Stimmung sei dennoch überraschend gut, sagt Coach Theo Fringelis, jedoch nage der Negativlauf natürlich am Selbstvertrauen. Vom Einsatzwillen und der Einstellung könne er dem Team „gar nichts vorwerfen“. Die Probleme bestünden vielmehr im Spiel nach vorne beziehungsweise an der fehlenden Durchschlagskraft. „Die Stürmer hängen in der Luft, weil sie nicht bedient werden. Über die Außenbahnen erzeugen wir einfach zu wenig Druck.“ Aufgrund der Verletztenliste – der trickreiche und torgefährliche Marco Miniussi, könne erst in der nächsten Woche wieder mitwirken – „fehlen mir auch die Alternativen in der Offensive“. Nichtsdestotrotz hofft Fringelis beim Gastspiel am Sonntag, 15 Uhr, beim TSV Bernhausen auf Besserung. „Vielleicht haben wir dieses Mal das nötige Quäntchen Glück, es platzt der Knoten und wir belohnen uns endlich für unser Engagement.“

Die Richtung stimmt: Die vergangenen drei Spiele hat Türkspor Stuttgart gewonnen und das Ziel Tabellenführung ist nur noch drei Zähler entfernt. „Wir haben ein sehr starkes Team, wollen schnellstmöglich an die Spitze“, sagt denn auch Kerem Arslan, einer der beiden Trainer. Doch dem Coach gefällt an seinem Team nicht nur die Darbietung auf dem Platz. Oft, wenn man so viele gute Spieler beisammen habe, würde es in der Kabine nicht passen. „Aber auch das passt hervorragend. Die Stimmung ist gut, weil sich die Akteure größtenteils schon lange kennen und auch außerhalb des Vereins gemeinsam Fußball spielen“, so Arslan. Und weil sich Türkspor zuletzt selbst von den guten Cannstattern – 4:0 gewonnen – auf dem Weg an den Gipfel nicht stoppen ließ, soll es das punktlose Schlusslicht Spvgg Möhringen am Sonntag (15 Uhr) im Heimspiel erst recht nicht. „Wir sind Favorit, dürfen die Partie aber nicht auf die leichte Schulter, da sich Möhringen wohl eh nichts ausrechnen wird und deshalb befreit aufspielen kann.“ Doch Arslan weiß um die Qualität und Erfahrung seiner Akteure und geht davon aus, dass „die Jungs die Partie genauso konzentriert angehen werden, als ginge es gegen ein Spitzenteam“. Nicht dabei ist Gerrit Müller – der Oberschenkel lässt nach seinem Kurzeinsatz gegen Cannstatt ein Mitwirken nicht zu.

Zwar 0:4 gegen Türkspor unterlegen, aber dennoch mit seinen Balltretern zufrieden war Carmine Napolitano, der Coach der Spvgg Cannstatt. „Das Team hat das Maximum gegeben“, so Napolitano. Nun gelte es, an die bisherigen Leistung anzuknüpfen und nichts in Frage zu stellen, „nur weil wir zweimal in Folge verloren haben“. Der bisherige Saisonverlauf habe gezeigt, dass „wir im vorderen Drittel mithalten können und dort wollen wir uns auch dauerhaft festsetzen“. Ein Sieg am Sonntag, 15 Uhr, bei Ermis Metanastis Stuttgart würde dem Vorhaben entgegenkommen. Doch das griechische Team mit sportlicher Heimat in Wangen ist bislang eines der positiven Erscheinungen der Saison – anzutreffen auf Platz drei. Besonders für Furore sorgten bislang Aristidis Perhanidis und Georgios Zykeridis. Zusammen mit Petar Vidovic von Beograd Stuttgart führen die beiden die Bezirksliga-Torjägerliste an. „Ermis hat ein insgesamt gutes Team, wobei das Duo besonders zu beachten ist.“ Jedoch wolle man sich nicht nach dem Gegner richten. „Auch wir haben viel Qualität in unseren Reihen.“

Der TB Untertürkheim hätte eigentlich am kommenden Sonntag gegen den Tabellenfünften Sportvg Feuerbach spielen sollen. Doch aufgrund „eines Corona-Verdachtsfalls haben wir die Partie vorsichtshalber abgesagt“, sagt Abteilungsleiter Alexander Rieß. Gleiches gilt für die zweite Mannschaft. Das Heimspiel in der Kreisliga A, Staffel 1, gegen die SGM ABV/TSV 07 Stuttgart wurde ebenfalls abgestetzt.