Der GSV Pleidelsheim darf vom Durchmarsch in die Landesliga träumen. Foto: avanti

Der FC schlägt zuhause den zweitplatzierten TSV Münchingen durch ein spätes Tor mit 2:1, wodurch der GSV mit einem 4:0-Auswärtssieg in Nussdorf aufrückt.

Was in der Bezirksliga ob des starken Spitzenduos TV Pflugfelden und TSV  Münchingen vor Wochen noch eher unrealistisch schien, ist spätestens seit diesem Wochenende nicht mehr von der Hand zu weisen: Der Aufsteiger GSV Pleidelsheim darf vom Durchmarsch in die Landesliga träumen. Die Mannschaft gewann 4:0 beim Mitaufsteiger TSV Nussdorf und rückte auf Rang zwei vor, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigen würde. „Wir haben nahtlos an letzte Woche angeknüpft und das Spiel eigentlich über 90 Minuten dominiert“, sagt der Trainer Marcus Wenninger.

Gerade vier Minuten waren gespielt, da traf Lucas Weilguny. Er war es auch, der nach 25 Minuten auf 2:0 stellte, was der Pausenstand war. „Da hätte es gerne schon höher stehen dürfen, wir haben aber manchmal die letzte Konsequenz vermissen lassen. Direkt zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir das aber nachgeholt“, so Wenninger. Jan Schlipf erhöhte auf 3:0 (46.) und damit zur Vorentscheidung. Den Schlusspunkt setzte Patrick Sirch mit dem vierten Treffer (64.).

GSV Pleidelsheim: Düding – K. Sirch, Cardinale, Hachmann (74. Weiden) – Tränkle, Vejselovic, Porubek, Schlipf (67. Di Romana) – Ranzinger (55. Bender), Weilguny (73. Sarcev), P. Sirch.

Der Vorsprung des GSV auf den TSV Münchingen beträgt nun drei Punkte bei ebenbürtigem Torverhältnis. „Wir schauen vor allem auf uns und wollen unsere Aufgaben lösen, nehmen das aber natürlich schon zur Kenntnis“, sagt der Pleidelsheimer Trainer mit Blick auf die 0:1-Niederlage des Verfolgers Phönix Lomersheim und die 1:2-Niederlage der Münchinger beim FC  Marbach. Die Schillerstädter jubelten dabei spät, als Lukas Schulz in der 88.  Minute traf. Die Situation, in der Schulz einen Konter über Nico Scimenes abschloss, war für die Gäste doppelt bitter: Der Ball ging nach Schulz’ Schuss nur an den Pfosten, von dort aber zum Keeper Niklas Traub, von dem er ins Tor prallte. Der Torhüter, direkt neben dem Pfosten stehend, verletzte sich beim Rettungsversuch schwer und kam mit einem Schienbeinbruch ins Krankenhaus.

Der Sieg war nicht unverdient: Der FC war in der ersten Hälfte das bessere Team, investierte mehr in die Offensive. Die Mannschaft belohnte sich früh mit dem 1:0 durch Christian Benz (12.). In der Defensive war gegen die beste Offensive der Liga dennoch stets Vorsicht geboten. Und ein Sonderlob richtete Trainer Matteo Battista nach dem Abpfiff an Keeper Dennis Wendler. „Er hat uns heute im Spiel gehalten.“ Allein in Durchgang zwei parierte er zweimal in allerhöchster Not.

Der Heimsieg geriet dennoch in Gefahr. Denn nach einem Foul im Sechszehner, nahe der Torauslinie, verwandelte Münchingen den Elfmeter zum Ausgleich (73.). Marbach war zu diesem Zeitpunkt bereits nur noch zu zehnt, nachdem Max Wiedmann Gelb-Rot gesehen hatte (64.). Münchingen ließ den Ball fortan laufen, ohne wirklich zwingend zu werden. Marbach lauerte derweil auf Konter, was mit dem 2:1 zwei Minuten vor dem Ende auch den umjubelten Heimsieg einbrachte. Der FC hält sich damit im Mittelfeld auf Rang sieben.

FC Marbach: Wendler – Feilner, Delimpeis, Kara, Weinzierl (79. Kraguljac) – Benz (71. Zalypskyy), Mayer (61. Rewitzer), Bez, Wiedmann – Scimenes, Möhle (56. Schulz).

Knapp an einer Überraschung vorbei schrammte der TSV 1899 Benningen mit einem 1:2 beim Tabellenführer TV Pflugfelden, der sich bereits auf 13 Punkte von der Konkurrenz abgesetzt hat. Bis zur 63. Minute hielt Benningen die Null, auch weil Pflugfelden einmal nur die Latte traf – ehe Ahmet Kocaaga dann doppelt zuschlug. Erst nach einem Freistoß (63.), dann nach einer Ecke (73.), wobei die Benninger in beiden Fällen Handspiel reklamierten. Kurz vor dem Rückstand hatte Bartu Avsar die größte TSV-Chance vergeben, als er knapp vorbei schoss. Durch einen von Marcel Willberg verwandelten Elfer kam der TSV spät ran (85.), konnte die Niederlage aber nicht mehr vermeiden.

TSV 1899 Benningen: Gröppner – M. Heim (88. Milovanovic), Schnalke, Lauer, D. Cappella – R. Cappella (75. Djurdjevic), Willberg, Hill, N. Rath, Avsar – Flamm.