Verzerrte Ziffern sind für Computer-Programme nur schwer auslesbar. Foto: imago/ZUMA Press/imago stock&people

Mensch oder Maschine? Damit geprüft werden kann, wer ein Formular im Internet ausfüllt, werden sogenannte Captchas verwendet. Aber wieso braucht man diese Funktion überhaupt?

Stuttgart - Viele User sind genervt von den Captcha-Rätseln, die sie vor dem Absenden eines Online-Formulars lösen müssen. Nicht selten kommt es vor, dass auch ein menschlicher Benutzer mehrere Versuche braucht, um die gestellten Aufgaben zu lösen.

Was ist ein Captcha?

Captcha steht für „Completely Automated Public Turing Test to Tell Computers and Humans apart“ und dient dem Schutz von Internetnutzern. Captchas sind im Internet weit verbreitet und schützen vor automatisierten Programmen, die sich als Menschen ausgeben. Häufig klauen sie sensible Daten wie E-Mail-Adressen. Kriminelle setzten Bots beispielsweise auch ein, um Karten für Events wie Konzerte aufzukaufen und sie anschließend im Netz teuer weiterzuverkaufen.

Welche Arten von Captchas gibt es?

Neben dem klassischen Captcha, das den Nutzer auffordert eine Ziffernfolge in ein leeres Feld einzugeben oder eine einfache Rechenaufgabe zu lösen, gibt es inzwischen andere Möglichkeiten zu prüfen, ob es sich um einen Menschen oder einen sogenannten Bot handelt, erklärt das Technikmagazin Chip. Oft bestehen Captchas aus Fotos bei denen der User beispielsweise alle Bilder mit Ampeln oder Zebrastreifen markieren soll. Hinzu kommt die wahrscheinlich bekannteste Abfrage „Ich bin kein Roboter“. Bei diesem Captcha wertet Google die Bewegung des Cursors aus und kann so erkennen, ob das Kontrollhäkchen von einem Menschen angeklickt wurde. Wenn es Bots schaffen, diese Prüfung zu umgehen, scheitern sie meist an der Bilderabfrage.

Text-Captchas werden laut dem Internetportal GIGA nur noch wenig genutzt, da es vielen Computer-Programmen gelungen ist die Quizze mittels einer Texterkennungssoftware zu umgehen.

Obwohl Captchas von vielen Usern als nervig wahrgenommen werden, sind sie für den eigenen Schutz und die Sicherheit von Webseiten essenziell. Experten befürchten allerdings, dass es schon bald nicht mehr möglich sein wird den Unterschied zwischen Mensch und Maschine im Internet zu erkennen und arbeiten deshalb an Alternativen.