Kurz vor Ende der Sanierung des Cannstatter Gotteshauses wurden acht Zeitkapseln in der Turmkugel entdeckt. Was stand in den Dokumenten? Erste Erkenntnisse.
Die Überraschung war groß, als Anfang Juni die Zeitkapseln in der Turmspitze der Cannstatter Stadtkirche entdeckt wurden. Noch ist die Gesamtkirchengemeinde an der Auswertung der darin enthaltenen Dokumente, wie Dekan Eckart Schultz-Berg berichtet. Ihn bewege dies sehr, seien sie doch eine unverfälschte Momentaufnahme eines ganz bestimmten Moments der Geschichte. Beispielsweise ein Brief aus dem Jahr 1904. „In dem wird uns gewünscht, dass wir diese Zeilen in Frieden lesen mögen.“ Wenn man wisse, dass zehn Jahre später der Erste Weltkrieg ausgebrochen sei, dann bestürze das. „Es macht uns auch nachdenklich, denn der Friede ist derzeit wackelig“, so Schultz-Berg. Die Zeitkapseln sind mittlerweile alle wieder in der Kugel. Wenn sie eines Tages wieder geöffnet werden, finden sich einige neue Dokumente darin.
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