Jürgen Leutenecker verkauft Bärlauch an seinem Wochenmarktstand. Foto: Mathias Kuhn

Seit wenigen Tagen wachsen sie aus dem Waldboden: Bärlauchblätter. Das Wildkraut erfährt auch in der Küche eine Renaissance, als gesunde Beilage mit freinem Aroma für Suppen, Pesto, als Bärlauchspätzle oder in Maultaschen.

Man sieht ihn, man riecht ihn – und wer sich getraut, ein Stück der jungen Blätter in den Mund zu nehmen, der schmeckt ihn auch: Bärlauch. Seit einigen Tagen schießen die grünen, lanzettartigen Blätter aus dem Boden – sehr zur Freude mancher Kräutersammler. Denn die krautige Pflanze erfreut sich als eines der ersten essbaren Wildgemüse im Vegetationsjahr immer größerer Beliebtheit. Ob als Suppe, Pesto, als Zutat auf Salaten, scharfe Beilage zu Fleischgerichten, als Geschmacksbringer in Maultaschen und Spätzle oder in anderer Form – viele lieben ihn, andere rümpfen bei Bärlauch angewidert die Nase. Jene überzeugt man auch nicht damit, dass das Kraut heilsame Wirkung besitzt. Denn zugegeben: Den starken Geruch – und zwar nicht nur der Pflanze, sondern auch der Ausdünstung nach dem Essen, muss man (und müssen vor allem die Zeitgenossen) akzeptieren können.