Die Unterstehhalle auf dem Friedhof erhält eine attraktive Glasfront und das Dach muss saniert werden. Foto: Mathias Kuhn

Die Front der Wangener Aussegnungshalle erhält eine attraktive Glasfront. Nun wurden auch Dachschäden festgestellt. Die Unterstehhalle muss kernsaniert werden.

Wangen - Wangens Bezirksvorsteherin Beate Dietrich konnte in der Bezirksbeiratssitzung eine eigentliche erfreuliche Nachricht verkünden: Die Front der Unterstehhalle auf dem Wangener Friedhof wird verglast. Im Oktober hatten die Bezirksbeiräte ihre Vorstellungen mit den vorläufigen Plänen des Garten-, Friedhofs- und Forstamts (GFF) der Stadt abgestimmt. Ein lange gehegter Wunsch der Wangener sollte in Erfüllung gehen. Die Unterstehhalle ist auf einer Seite geöffnet. Bei Regen- oder Schneewetter wie an den vergangenen Tagen werden die Trauergäste nass, Windböen pfeifen durch die Halle. Bezirksbeiräte und GFF-Planer einigten sich auf eine attraktive Kombination aus Glas und Paneelen. Als Vorbild diente die Trauerhalle auf dem Birkacher Friedhof. Eine Verglasung bietet dort den Trauergästen Schutz vor den Unbilden des Wetters, lässt einen Blick auf den Friedhof zu und stört auch den Charakter des historischen Gebäudes nicht.

Anhand von neu angefertigten Illustrationen bekamen die Bezirksbeiräte eine Vorstellung der künftigen Wangener Friedhofshalle: Die Vorderfront wird eine Glasfront mit Kupferdraht sowie Paneelen erhalten. „Die Farbgestaltung der Fassade wird passend dazu auch in Kupfertönen gehalten sein“, berichtete Dietrich. Erfreulich zudem: Die neue Halle wird auch einen neuen Bodenbelag erhalten. Enttäuschend ist allerdings, dass die Trauergemeinde auf den alten, oft verwitterten Bänken Platz nehmen muss. Außenrum hui, aber innen pfui? „In den Kosten für die Umgestaltung der Unterstehhalle ist die Anschaffung neuer Sitzgelegenheiten nicht enthalten“, bedauerte Dietrich. Das Friedhofsamt überlässt es den Wangener Lokalpolitikern, ob sie die Möblierung aus dem Bezirksbeiratsetat übernehmen wollen. Kosten für eine Bank zwischen 600 und 700 Euro. Die Bezirksbeiräte trafen noch keine Entscheidung.

Denn, obwohl die Wangener seit fast einem Jahrzehnt für die Modernisierung der Unterstehhalle kämpfen und sich im vergangenen Herbst fast am Ziel wähnten, benötigen sie vermutlich noch ein paar Monate Geduld. Beim Vororttermin auf dem Friedhof stellten die Fachleute nämlich weitere Schäden fest. „Es wurde entdeckt, dass das Flachdach mittlerweile defekt ist. An einigen Stellen ist es wohl undicht“, berichtete Dietrich von der jüngsten Entdeckung. Die Konsequenz: Die Unterstehhalle muss nicht nur verglast, sondern sogar kernsaniert werden.

Was die neue Entwicklung für den Kostenrahmen bedeutet, war Dietrich noch nicht bekannt. Für die Verglasung und die Umgestaltung hatte das GFF rund 70 000 Euro im laufenden Haushalt eingestellt. Die Bezirksbeiräte befürchten, dass sich durch die zusätzlich benötigten Mittel auch der Zeitrahmen verschieben wird. „Ich hoffe, dass die Arbeiten wie zugesagt noch in diesem Jahr beginnen und zügig beendet werden“, sagte Dietrich. Unklar ist dann noch, ob Oberlichter eingebaut werden können, wie vom Bezirksbeirat angeregt wurde.