Mehr als nur eine Sonntagsrede: die Friedenspreisträgerin des Deutschen Buchhandels Anne Applebaum warnt in der Frankfurter Paulskirche vor dem Zusammenhang von Despotie und Krieg und den Versuchungen, die sich in das Gewand des Friedens kleiden.
Auf einer Buchmesse werden über die Woche viele Sonntagsreden gehalten, glühende Bekenntnisse zu hehren Idealen, Freiheit, Demokratie, Gerechtigkeit. Doch so einfach sich die Zuhörenden dahinter versammeln können, so folgenlos verpuffen die Beschwörungen edler Abstrakta im kollektiven Wohlgefühl des Einverstandenseins. Was aber bei der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an die polnisch-amerikanische Historikerin Anne Applebaum zum Ausklang der Messe in der Paulskirche zu hören ist, teilt mit Sonntagsreden nur den Wochentag.
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