Bei den Murrtaler Andenkamelen sind Wanderungen mit Lamas und Alpakas möglich. Foto: Gottfried Stoppel (2), Murrtaler Andenkamele, Stadt Backnang, Staufer-Falknerei, Weingand

Von flauschigen Alpakas über bunte Papageien bis hin zu majestätischen Greifvögeln: Im Rems-Murr-Kreis und der Umgebung gibt es viele Ausflugsziele für Tierfreunde.

Ob exotische Fische, majestätische Greifvögel oder knuffig-flauschige Vierbeiner: Tiere üben seit jeher eine riesige Faszination auf Menschen aller Altersgruppen aus. Gut, dass es im Rems-Murr-Kreis einige Orte gibt, an denen man mit Tieren auf Tuchfühlung gehen kann. Unsere Auswahl zeigt einige davon – viele der Angebote lassen sich mit anderen Ausflügen in der Region verbinden.

1. Mit Lama und Alpaka durch den Schwäbisch-Fränkischen Wald

Mit Alpakas wandern – dazu muss man nicht in die Anden. Foto: Murrtaler Andenkamele

Die Murrtaler Andenkamele in Sulzbach bietet eine ruhige, entschleunigte Art der Begegnung mit Tieren. Hier begleiten Besucher Lamas und Alpakas auf geführten Wanderungen durch den Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Dabei erfahren sie unterwegs viel über die Tiere, die Betreiber legen besonderen Wert auf einen respektvollen Umgang und eine artgerechte Haltung. Für Gruppen und Familien mit Kindern ab zehn Jahren gibt es – nur nach Anmeldung – verschiedene Touren, die zwischen zweieinhalb und fünf Stunden dauern. Wer möchte, kann auch an Themenveranstaltungen teilnehmen – etwa einer Kakaozeremonie oder einer Naturparkführung.

Auch in Althütte sind Alpaka-Wanderungen möglich: Familie Gräsing hat dort den Fun-Tiergarten eingerichtet und bietet Alpaka-Wanderungen und Besuche bei Hochzeiten, Familienfeiern und Kindergeburtstagen an. Als Mindestalter werden hier neun Jahre empfohlen, die übliche Wandertour mit den Alpakas dauert rund zweieinhalb Stunden. Auch eine rollstuhlgerechte Runde ist machbar. Buchungen sind unter 0176 /55766992 möglich.

2. Hoch hinaus mit den Greifvögeln der Stauferfalknerei Lorch

In Lorch kann man sogar Weißkopfseeadler hautnah erleben. Foto: Stauferfalknerei

Knapp hinter der Kreisgrenze, auf dem Gelände des Klosters Lorch (Ostalbkreis), zeigt die Stauferfalknerei in Flugschauen Eulen, Adler, Falken, Bussarde und Uhus in Aktion. Wer näher ran will, kann einen Kurs buchen: Hier lernen Interessierte, wie Falknerei funktioniert und wie sich ein Greifvogel oder eine Eule auf dem Arm anfühlt. Auch spezielle Angebote wie Fotoshootings, Familienausflüge oder sogar Heiratsanträge mit Vogel sind möglich.

Die Flugschauen finden in der Saison regelmäßig statt – samstags, sonn- und feiertags um 15 Uhr, in den Ferien sogar häufiger. Für Kurse und private Erlebnisse ist eine Anmeldung nötig. Altersgrenzen gibt es kaum: Vom Kinderkurs bis zum Betriebsausflug mit Großeltern sind alle willkommen.

3. Damwild und Mufflons im Backnanger Plattenwald

Im Plattenwald Backnang gibt es Damwild zu sehen. Foto: Stadt Backnang

Das Wildgehege im Plattenwald bei Backnang funktioniert ohne große Shows. Damwild und Mufflons bewegen sich auf einem eingezäunten, aber weitläufigen Gelände. Die Besucher können die Tiere von Aussichtsplattformen aus beobachten. Gerade kleinere Kinder kommen hier auf ihre Kosten: Die Podeste sind erhöht, sodass niemand den Blick ins Gehege verpasst.

Der Eintritt ist kostenlos, das Gehege ganzjährig zugänglich. Wer eine Pause braucht, findet in der Umgebung einen großen Waldspielplatz, eine Murmelbahn sowie einen Erlebnispfad.

In der „Kleinen Wilhelma“ grüßen sprechende Papageien. Foto: Weingand

4. Exoten in der Kleinen Wilhelma zwischen Fellbach und Kernen

Am Fuße des Kappelbergs, zwischen Streuobstwiesen und Weinbergen, liegt die „Kleine Wilhelma“ der Aquarien- und Vogelfreunde Fellbach. Was einst 1956 mit der Haltung von Fischen begann, hat sich mittlerweile zu einem kleinen Zoo entwickelt. In ihren Gartenparzellen zeigen die Mitglieder des Vereins Süßwasseraquarien, exotische Vögel in Volieren, Wasserschildkröten und einen Seerosenteich, in dem heimische Amphibien und Reptilien leben. Besonders beliebt bei Kids sind die Spracheinlagen einiger Papageien.

Viele der Tiere wurden aus schlechter Haltung gerettet, häufig nachdem sie von der Polizei beschlagnahmt wurden. An der „Kleinen Wilhelma“ gibt es einen kleinen Biergarten, einen Spielplatz, Snacks und Getränke. Der Eintritt ist frei, doch der Verein ist auf Spenden angewiesen. Die „Kleine Wilhelma“ öffnet sonn- und feiertags von 11 bis 19 Uhr, zudem sind spezielle Führungen möglich.

Die Jugendfarm Waiblingen wird von einem Verein betrieben. Foto: Gottfried Stoppel

5. Landluft schnuppern auf der Jugendfarm Waiblingen

Im Nordosten von Waiblingen befindet sich die Jugendfarm, ein gemeinsames Projekt der Stadt Waiblingen und eines Vereins. Hier können Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 12 Jahren lernen, Tiere zu versorgen. Auf dem Gelände leben Schafe, Ziegen, Hühner und belgische Riesenkaninchen. Streicheln ist erlaubt – und wer die nötige Geduld aufbringt, kann den Tieren vielleicht sogar Kunststücke beibringen.

Die Jugendfarm ist dienstags bis freitags von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet und richtet sich vor allem an Kinder aus Waiblingen. Der Besuch ist kostenlos, die Kinder werden dort von Pädagogen beaufsichtigt. Immer wieder gibt es besondere Aktionen – etwa Vogelfutter-Herstellung, Bastelangebote oder Ferienprogramme.