Bislang konnten der kriminellen Bande 50 gestohlene Fahrzeuge zugeordnet werden. Die Zahl dürfte laut Polizei aber noch sehr viel höher werden. (Symbolbild) Foto: dpa/Axel Heimken

Eine Bande von sieben Männern soll in Italien gestohlene Autos nach Deutschland überführt und dort mit gefälschten Papieren neu zugelassen haben. Nach einer Person werde noch gefahndet.

Freiburg - Die Freiburger Polizei hat eine mutmaßliche Hehlerbande dingfest gemacht, die einen Schaden von mindestens 1,2 Millionen Euro angerichtet haben soll. Die Bande soll in Italien gestohlene Autos nach Deutschland überführt und dort neu zugelassen haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Dazu verwendeten die Täter etwa falsche Zulassungsunterlagen und Personaldokumente.

Die Autos wurden den Angaben zufolge im Anschluss entweder gleich in Deutschland oder ins europäische Ausland verkauft. Bislang konnten der Bande 50 Fahrzeuge zugeordnet werden. Die Beamten gehen aber davon aus, dass die Zahl weit höher liegen dürfte. 25 Wagen wurden bereits wieder an die rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben. 

Verdacht der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei

Sieben Männer aus Freiburg sowie aus der Umgebung von Neapel und Mailand sitzen in Untersuchungshaft. Gegen sie wird unter anderem wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Bandenhehlerei ermittelt. Einer von ihnen steht zudem im Verdacht, Mitglied einer Mafiagruppe zu sein. Nach einer Person werde noch gefahndet, hieß es.

Die Polizei ermittelte seit dem Frühsommer 2020 gegen die Bande. Insgesamt seien mehr als 15 Objekte durchsucht worden. Dabei fanden die Beamten unter anderem Betäubungsmittel, eine mittlere fünfstellige Geldsumme und gefälschte Dokumente.