Abzugs-Ritual: Französische Soldaten holen ihre Flagge ein. Foto: AFP/Handout

Frankreichs Versuch, die Sahelzone zu befrieden, ist gescheitert. Massaker und Kämpfe häufen sich. Und die russischen Wagner-Söldner warten schon auf die Machtübernahme.

Die Kapitulationserklärung war in eine Demonstration der Stärke gehüllt. Vor zwei Kampfhubschraubern im Marinestützpunkt Toulon platziert, gab Frankreichs Präsident Emmanuel Macron vergangene Woche das Ende der „Barkhane“-Mission in der afrikanischen Sahelzone bekannt – eingepackt in eine Grundsatzrede über seine neue Militärpolitik. So fiel es offenbar leichter, die Niederlage der einstigen Kolonialmacht in ihrem traditionellen „Hinterhof“ einzuräumen: Mit dem Ende der über zehnjährigen Mission sehen viele das Ende der „Francafrique“ gekommen, des postkolonialen Einflusses Frankreichs in Afrika.