Seit 20 Jahren engagiert sich der Weil der Städter Förderverein Klösterle für den Erhalt des ehemaligen Kapuzinerklosters. Foto: Simon Granville

Einst lebten hier Kapuzinermönche, heute lebt hier die Kultur: Die historischen Mauern des Klösterle sind aus der Kulturlandschaft von Weil der Stadt kaum wegzudenken. Maßgeblich zu seinem Erhalt beigetragen haben einige engagierte Bürger.

Rolf Blumhardt weiß, wo es lang geht: Eine Tür nach der anderen schließt er auf, und zu jedem Raum, der dahinter erscheint, hat er etwas zu sagen. Hier pflegten die Kapuziner einst die Kranken, die von ihren Betten durch kleine Fenster in der Wand hinunter auf den Altar blicken konnten. Dieser Putz ist im Original erhalten, diese Zwischendecke wurde aber erst später eingezogen. Der Kopfstein im Keller? Hier verlief einst eine Weil der Städter Straße. Kleine Schätze und historische Details wie diese offenbaren sich an jeder Ecke des alten Kapuzinerklosters von Weil der Stadt, das seit jeher liebevoll „Klösterle“ genannt wird – und eines der wenigen erhaltenen Kapuzinerklöster in Schwaben ist.