Mitglieder des indonesischen Such- und Rettungsdienstes (SAR) bringen aus dem Meer geborgene Flugzeugteile in den Hafen von Jakarta im Subdistrikt Tanjung Priok. Foto: dpa/Agung Kuncahya B.

Die Bergung des Flugschreibers hält nach dem Flugzeugabsturz am Sonntag in Indonesien an. Nun wurden Teile einer Turbine geborgen. Fischer berichten von einer Explosion.

Jakarta - Nach dem Absturz einer indonesischen Passagiermaschine vor der Insel Java gehen die Bemühungen zur Bergung des Flugschreibers weiter. Suchteams hätten inzwischen Teile einer Turbine aus dem Meer geborgen, teilte ein Offizier der Marine am Montag mit. Ein Marineschiff habe sie mit Hilfe eines Sonargeräts entdeckt.

Kurz nach dem Start vom Radar verschwunden

Der Flugschreiber der Boeing 737-500 war bereits am Sonntag geortet worden, konnte aber bislang nicht geborgen werden. Taucher hatten auch andere Trümmerteile sowie menschliche Überreste im Wasser entdeckt.

An Bord der Maschine der Billiggesellschaft Sriwijaya Air waren offiziellen Angaben zufolge 62 Menschen, darunter auch sieben Kinder und drei Babys. Das Flugzeug war unterwegs von der Hauptstadt Jakarta nach Pontianak auf der Insel Borneo, als es am Samstag kurz nach dem Start vom Radar verschwand.

Wegen starken Regens verspätet gestartet

Am Sonntag wurde klar, dass die Maschine in der Javasee zerschellt ist. Unklar sind noch die Unglücksursache und der genaue Hergang der Tragödie. Airline-Chef Jefferson Irwin Jauwena hatte am Samstag betont, das Flugzeug sei wegen starken Regens mit 30 Minuten Verspätung gestartet. Die Flugzeit nach Pontianak beträgt normalerweise knapp 90 Minuten. Die Regenzeit in Indonesien dauert von Oktober bis März.

Berichte über eine Explosion

Daten des schwedischen Internetdienstes Flightradar24 zeigten, dass die Maschine kurz nach dem Abheben stark an Höhe verlor. Danach war sie nördlich von Java verschwunden. Fischer berichteten, eine Explosion gehört zu haben.