Um Lörrach herrscht aktuell große Aufregung. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Der Druck auf die Kommunen zur Unterbringung von Geflüchteten wächst. In Lörrach sollen Mieter 50er-Jahre-Wohnungen verlassen, um mehr Platz für Ankommende zu schaffen. Spielen da die Lörracher mit?

Der Lörracher Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) will sich am Mittwoch (12.00 Uhr) zu den geplanten Wohnungskündigungen zugunsten eines Flüchtlingsheims äußern. Auch der Geschäftsführer der Wohnbau Lörrach, Thomas Nostadt, soll bei der kurzfristig angesetzten Pressekonferenz zu Wort kommen. Das teilte die Stadt jetzt mit.

Zu Wochenbeginn war bekannt geworden, dass rund 40 Mieter aus einem Wohnkomplex ausziehen sollen, um Platz für Geflüchtete zu schaffen. Von dem städtischen Wohnbauunternehmen sollen den Mieterinnen und Mietern modernere und bezahlbare Wohnraumangebote unterbreitet werden. Die Ankündigung löste Debatten in sozialen Netzwerken aus und wurde von Landes- und Bundesparlamentariern kommentiert.

Bewohnerversammlung am 27. Februar

Bei den Gebäuden handelt es sich den Angaben zufolge um Wohnungen aus den 1950er Jahren. Es sei ohnehin geplant gewesen, sie wegen ihres maroden Zustandes in den kommenden Jahren abzureißen und die Fläche neu zu bebauen, hieß es. Die betroffenen Mieter sollen am 27. Februar auf einer Bewohnerversammlung informiert werden.