Die englische Singer-Songwriterin Florence Leontine Mary Welch mag große Gesten. Foto: Universal/Autumn de Wilde

Auf „Dance Fever“, dem fünften Album von Florence + The Machine, intoniert Florence Welch stimmstark Bekenntnisse einer unabhängigen Frau voller Selbstzweifel.

Florence Welch hat ihren eigenen Zugang zur Romantik gefunden. Die englische Singer-Songwriterin wirkt wie eine Figur aus einem Emily-Brontë-Roman, sie buchstabiert deren frühfeministische Perspektive für das Jetzt neu aus. Ihre Texte klingen wie Bekenntnisse zu einer Geisteraustreibung: Florence kämpft gegen das Patriarchat und gegen ihre eigenen Dämonen. Auf „Dance Fever“, dem aktuellen Album ihrer Band Florence + The Machine, intoniert sie gleich im Opener „King“ mit mächtiger Stimme die Selbstvergewisserung einer unabhängigen Frau: „I need my empty halls to echo with grand self-mythology / ’cause I am no mother, I am no bride, I am king.“ Selbst-Mythologisierung, Frauenrollenlosigkeit: Auf dem Album-Cover inszeniert sie sich in erhabener Gothic-Kostümierung.