Einblicke in Fremdes bei Cinelatino: Im Kurzfilm „Lumbalú; Agonía“ aus Kolumbien geht es um ein Todesritual. Foto: Cinelatino

Das Cinelatino wartet wieder mal mit einer Vielzahl an Filmen aus Lateinamerika und Spanien auf. In diesem Jahr steht Kolumbien im Mittelpunkt. Nur für Stuttgarter Cineasten gibt’s einen Wermutstropfen.

Stuttgart/Tübingen - So planungsunsicher wie in diesem zweiten Coronajahr war Paulo de Carvalho, der seit 28 Jahren Cinelatino leitet, das Filmfest für lateinamerikanische Filme, wohl noch nie. „Das Programm steht seit Langem, nur wie wir es umsetzen können, ist aufgrund der Inzidenzen lange unklar gewesen. Man hat vieles nicht selbst in der Hand, das macht es besonders schwer“, so der Filmexperte. Wenige Tage vor dem Festivalstart am 2. Juni ist dann klar, dass in Stuttgart vor Ort aufgrund der Coronaregelungen Anfang Juni noch kein Kinobetrieb stattfinden kann. In Tübingen, Freiburg und Reutlingen dagegen schon. „Deshalb haben wir letzte Woche beschlossen, unterschiedliche Lösungen je nach Lage anzubieten und alle Filme im Lauf der Festivalzeit online zu stellen“, so Carvalho.