Die Fans müssen nach der Banner-Aktion keine Strafen befürchten. Foto: IMAGO/ActionPictures/IMAGO

Nach der Präsentation eines Fifa-kritischen Plakats beim Nations-League-Spiel von Deutschland gegen Italien hat es am Dienstagabend einen Polizeieinsatz gegeben.

Die Banner-Aktion einer Gruppe von Fans während des Nations-League-Spiels zwischen Deutschland und Italien (5:2) in Mönchengladbach bleibt ohne weitere Folgen. Der Deutsche Fußball-Bund teilte der Polizei mit, „dass seitens des DFB keine straf- und verbandsrechtlichen Schritte eingeleitet werden und auf eine Übermittlung der Personalien verzichtet wird“. 

Dies gab die Polizei Mönchengladbach in einer Mitteilung in der Nacht zum Mittwoch bekannt. Auch seitens der Behörden werde es über die Kontrolle hinaus keine weiteren Maßnahmen geben.

Keine strafrechtliche Relevanz

Die Personen hatten kurz nach dem Anpfiff im Borussia-Park ein Banner mit der Aufschrift „15.000 Tote für große Kulissen - FIFA und Co. ohne Gewissen. Boykott Katar“ gezeigt und das Stadion anschließend eilig verlassen. Das Verhalten der Gruppe habe den Verdacht begründet, dass sie gegen das Hausrecht des Veranstalters (DFB) verstoßen habe und möglicherweise weitere Aktionen vornehmen würde, hieß es in der Polizeimitteilung. 

Eine strafrechtliche Relevanz des Zeigens dieses Banners sei nach übereinstimmender Beurteilung durch Polizei und DFB nicht gegeben, es sei durch die Meinungsfreiheit gedeckt.

Die Polizei hatte nach einem Hinweis des Ordnungsdienstes die Gruppe außerhalb des Stadions zur Personalienfeststellung angehalten, um etwaige zivilrechtliche Ansprüche des Veranstalters zu sichern. Danach wurden alle Personen vor Ort entlassen.