Großeinsatz der Feuerwehren im Hafen: Ein Baukran kam mit einer Stromleitung in Berührung und fing Feuer. Foto: /dpa/Julian Stratenschulte

Im Stuttgarter Hafen berührte am Dienstagvormittag ein Kran die Stromleitung und fing Feuer. Der Kleinbrand konnte gelöscht werden. Der Kranführer blieb unverletzt.

Hedelfingen. - Ungewöhnlicher Einsatz selbst für erfahrene Feuerwehrmänner: Auf einer Baustelle auf einem Werksgelände an der Hafenbahnstraße hat am Dienstagvormittag ein Baukran eine Hochspannungsleitung berührt. Der Kontakt verursachte einen kleinen Brand mit Rauchentwicklung am Kran, der jedoch von der Werkfeuerwehr schnell gelöscht werden konnte. Der Kranführer blieb glücklicherweise unverletzt. Der Unfall löste gegen 9.30 Uhr einen Großalarm aus. Zusätzlich zur Werkfeuerwehr rasten Fahrzeuge der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren Stuttgart sowie Notarzt- und Krankenwagen zum Unfallort im Stuttgarter Hafen. Die Hafenbahnstraße musste von der Polizei großräumig gesperrt werden. Auch die Höhenrettung der Feuerwehr stand einsatzbereit.

Nach Auskunft von Daniel Arnand, dem Sprechers der Berufsfeuerwehr, war der Ausleger eines auf der Baustelle befindlichen Krans aus noch unbekannten Gründen mit einer Stromleitung in Berührung gekommen. „Dies führte zu einem Funkenflug mit Lichtbogen. Auch Knallgeräusche waren wohl zu hören“, sagt Arnand. Der Kontakt löste einen Kleinbrand am Baugerät aus, der schnell gelöscht werden konnte. Durch den Brand konnte der Kran nicht mehr bedient werden. Die Sorge der Retter galt dem Kranführer. „Er hatte den Kran von seiner Kanzel am Boden bedient und blieb wie andere Bauarbeiter glücklicherweise unverletzt“, sagt Arnand. Vorsorglich kümmerten sich die Rettungskräfte anschließend um ihn.

Für die Fachleute ging es anschließend darum, den schadhaften Kran sicher zu bergen. Eine heikle Aufgabe: „Es bestand die Gefahr, dass die beschädigte Leitung reißt und auf die stark befahrene Verbindungsstraße fallen könnte“, gibt Arnand die ersten Eindrücke wieder. Experten des Netzbetreibers klärten deswegen mittels einer Drohne, wie stark sich der Kran in der Stromleitung verfangen hatte, um danach das weitere Vorgehen abzusprechen. Während der Unfallaufnahme und Instandsetzung der Leitung musste die Hafenbahnstraße gesperrt bleiben, was zu kleineren Verkehrsbehinderungen in Hedelfingen und Obertürkheim führte.