Wo viele Menschen zusammenkommen, wie hier beim Umzug in Gerlingen, sind einige Auflagen zu erfüllen. Das kostet Geld. Foto: Simon Granville

Seit Jahren wünschen sich Fasnetsvereinigungen und Verbände einfachere Genehmigungsverfahren und Bürokratieabbau – denn die vielen Auflagen werden in den Vereinen von Freiwilligen gestemmt.

Bürokratie, eine Gefahr für das Brauchtum? Diese Frage steht immer dann im Raum, wenn es im Ländle um den enormen Aufwand geht, den Fastnachts- und Karnevalsvereine zum Teil betreiben müssen, um ihre Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Melanie Bader, Präsidentin der Renninger Schlüsselgesellschaft, einem Karnevalsverein mit rund 250 Mitgliedern, kann diese drastische Formulierung nachvollziehen. „Die Menge an Bürokratie ist schon nicht unerheblich und stetig steigend“, berichtet sie. In den Vereinen engagieren sich Ehrenamtliche, der Zeitaufwand bei manchen Themen sei enorm. Veranstaltungen, die einst grüne Zahlen geschrieben haben, würden zusehends in die roten Zahlen rutschen. Der Renninger Verein führe aufgrund der Vorgaben erst gar keinen Umzug durch. „Und viele andere Umzüge stehen zusehends auf der Kippe“, meint Melanie Bader.