In ganz Deutschland – wie hier in Hamburg – gingen in den vergangenen Wochen Eltern und Kinder für ihre Interessen auf die Straße. Foto: dpa/Axel Heimken

Die Coronakrise hat viele Mütter und Väter politisiert. Ein Beispiel dafür ist die Initiative „Familien in der Krise“. Jetzt muss die Politik Eltern zuhören und sie in Entscheidungen einbeziehen, kommentiert unsere Autorin.

Stuttgart Zuletzt war es ein Gütersloher Lokalpolitiker, der Eltern bundesweit in Rage brachte: Auf die Frage eines Journalisten, warum er nach dem Ausbruch des Coronavirus in einem Schlachtbetrieb sofort Kitas und Schulen geschlossen habe, sagte der örtliche Landrat: „Dann wäre der Protest aus anderen Bereichen noch größer gewesen.“ Anders formuliert: Weil Kinder und Eltern nicht so laut schreien wie etwa Vertreter von Handel und Gastronomie, werden ihre Einrichtungen als erste dichtgemacht. -