Die Polizei warnt bei Käufen im Internet vor Betrügern (Symbolfoto). Foto: imago images//Christoph Hardt

Die Polizei in Hamburg konnte einen 26-Jährigen festnehmen, der im Verdacht steht, mehrere Menschen über Onlineportale um Geld betrogen zu haben. Die Anzeige ging in Stuttgart ein.

Die Hamburger Polizei konnte die Ermittlungen Stuttgarter Polizeibeamter am Donnerstag erfolgreich abschließen. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, nahmen die Beamten einen 26 Jahre alten Mann fest, der über zwei Jahre immer wieder Waren über ein Onlineportal verkauft haben soll, ohne diese je besessen zu haben. „Die ursprüngliche Anzeige wurde hier in Stuttgart aufgegeben“, sagt Sven Burkhardt, Sprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart. Daher sei auch der Haftbefehl bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart erlassen worden.

Ein 25-Jähriger hatte sich im Januar an die Polizei gewandt, nachdem er online eine Spielekonsole erwerben wollte. Diese kam auch nach der Überweisung des geforderten Betrags nicht bei ihm an.

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Die Ermittlungen führten die Polizei nach Angaben eines Sprechers auf die Fährte des mutmaßlichen Betrügers, der bereits polizeibekannt war. Nachdem die Polizei dessen Aufenthaltsort herausfand, erließ die Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl, die Hamburger Kollegen setzten diesen durch. Die Ermittlungen zur Schadenshöhe dauern noch an. „Über die Summe kann man momentan nur mutmaßen. Da es um mehrere Fälle geht, kann diese aber durchaus mehrere Tausend betragen“, sagt Burkhardt.

Generell rät die Polizei bei Käufen und Verkauf im Internet zur Vorsicht:

- Bei Verkäufen und Überweisungen ins Ausland ist besondere Vorsicht geboten.

- Kontrollieren Sie, ob Beträge Ihnen tatsächlich gutgeschrieben wurden und fragen Sie im Zweifelsfall bei Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister nach.

- Seien Sie skeptisch bei überhöhten Zahlungen.

- Achtung auch bei verdächtig günstigen Angeboten.

- Nutzen Sie möglichst die Kommunikationsmöglichkeiten der jeweiligen Kleinanzeigen-Plattform. Besteht Ihr Gegenüber auf einen externen Mail- oder Messenger-Dienst oder schickt Ihnen einen Link, über den die Bezahlung abgewickelt werden soll, kann dies ein Hinweis auf einen Betrug sein.

- Wickeln Sie den Kauf bzw. Verkauf idealerweise persönlich ab und bezahlen Sie direkt bei der Übergabe der Ware und umgekehrt. Dies stellt die sicherste Variante dar.

- Stimmen die Angaben oder die Sprache beim ursprünglichen Angebot nicht mit der späteren Kommunikation überein, nehmen Sie lieber Abstand.

- Tauschen Sie keine Ausweiskopien beim Kleinanzeigenverkauf aus. Derartige Kopien werden von Kriminellen häufig für weitere Verbrechen unter dem Deckmantel Ihrer Identität missbraucht.