Tierischer Einsatz: Ein Feuerwehrmann befreit den Falken. Foto: KS-Images.de/KarstenSchmalz

Die Freiwillige Feuerwehr Münchingen hat am Sonntagabend einen Falken gerettet, der sich in einem Taubenschutznetz verheddert hatte. Es war allerdings nicht der erste Einsatz dieser Art.

Tierischer Rettungseinsatz für die Freiwillige Feuerwehr Korntal-Münchingen: Am Sonntagabend rückte die Abteilung Münchingen aus, um einem Falken helfen, der sich in einem Taubenschutznetz verheddert hatte.

Ereignet hat sich das Unglück an einem zweigeschossigen Wohnhaus in der Straße Am Gänsegarten, wie der Abteilungskommandant Gerald Hanle erklärt. Zwischen einem Dachbalken und dem Dach hing ein Taubenschutznetz. „Der Falke war mit dem Fuß darin gefangen und hat aufgeregt geflattert“, so der Kommandant. Wie der Vogel in dem Netz gelandet ist, wisse die Feuerwehr nicht sicher. „Vielleicht saß dort eine Taube, die er bei seinem Beutezug greifen wollte“, vermutet Hanle. „Sonst sitzt ein Falke ja nicht an diese Stelle eines Daches.“

Einsatzstichwort „Rettung Tier“

Um 20.12 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr mit dem Einsatzstichwort „Rettung Tier“ von der Integrierten Leitstelle Ludwigsburg alarmiert. Vermutlich hätten die Anwohner das Geflatter des Vogels gehört und dann die Polizei verständigt, so Hanle. Die Feuerwehr rückte aus, um den Vogel aus seiner misslichen Lage zu befreien. Über dem Einsatzort seien andere Falken am Himmel gekreist, schildert der Abteilungskommandant Münchingen. „Sie waren ganz aufgeregt, der Vogel hat um Hilfe gerufen.“

Zur Rettung des Falken kletterte ein Feuerwehrmann eine Leiter hoch, löste das Netz mit dem Vogel und brachte ihn hinunter. Gemeinsam mit einer Angehörigen der Tiernothilfe „Tier-Engel unterwegs“ befreite die Feuerwehr den Fuß des Falken. „Der Vogel hat dabei richtig geschimpft, weil er festgehalten wurde“, so Hanle.

Falke konnte in Freiheit entlassen werden

Verletzt war der in Not geratene Falke allerdings nicht: Als er vom Netz befreit war, entließen die Feuerwehr und die Tiernothilfe ihn wieder in die Freiheit. „Er ist dann fröhlich davongeflogen“, schildert der Abteilungskommandant. „Wahrscheinlich hat er sich danach erst einmal auf ein Dach gesetzt und erholt.“

Der Falke ist nicht der erste, dem die Feuerwehr Münchingen geholfen hat. Vor zwei Jahren musste schon einmal ein Vogel gerettet werden, der sich in einem Netz verheddert hatte. Solche Rettungsaktionen sind keine Seltenheit: Ab und zu rückt die Feuerwehr aus, um Tieren zu helfen, wie Gerald Hanle erklärt – seien es Pferde, Spatzen oder der Klassiker: die Katze auf dem Baum.