Valtteri Bottas verlässt Mercedes nach fünf Jahren zum Saisonende und fährt von 2022 an für Alfa Romeo. Foto: imago/Steve Etherington

Der Finne verlässt das Weltmeisterteam und sitzt in der nächsten Formel-1-Saison in einem Alfa Romeo – nun ist der Weg ins Silberpfeil-Cockpit frei für George Russell.

Stuttgart - Eine Überraschung war es eigentlich nicht mehr, als der Alfa-Romeo-Rennstall am Montag verkündete, dass Valtteri Bottas in der kommenden Formel-1-Saison im Teamauto sitzen werde. Der Finne verlässt am Jahresende Mercedes nach fünf Jahren, wohl eher gezwungenermaßen. Denn seit Monaten wird George Russell heiß gehandelt als künftiger Teamkollege von Rekordweltmeister Lewis Hamilton. Russell ist seit 2017 Mercedes-Junior und hatte sich mehrfach mit exzellenten Leistungen für das Cockpit des Silberpfeils empfohlen.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hatte dies bis zuletzt zwar nicht bestätigt, doch energisch widersprochen hatte er den Gerüchten auch nicht. Es wäre also ebenfalls keine Überraschung, wenn Mercedes die Verpflichtung des Williams-Piloten noch vor dem Grand Prix in Monza am nächsten Sonntag (15 Uhr/RTL) offiziell verkündet.

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Der Abschied von Bottas bei Mercedes hatte sich abgezeichnet, spätestens nachdem der 32-Jährige beim Großen Preis der Niederlande einen Teambefehl ignoriert hatte. Er solle nicht auf die Jagd nach der schnellsten Rennrunde gehen, wurde ihm über Funk angewiesen, weil dieser Extrapunkt für Lewis Hamilton im Kampf um die WM gegen Max Verstappen deutlich wertvoller ist – wenig später hatte Bottas diese Bestzeit für sich stehen. Hamilton musste einen neuen Anlauf nehmen, der immerhin erfolgreich war.

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Bottas wurde im Silberpfeil zweimal Vizeweltmeister (2019, 2020) sowie einmal WM-Dritter (2017), er feierte neun Grand-Prix-Siege – bei Alfa Romeo bleibt mit seiner Verpflichtung die Finnen-Quote konstant. Er ersetzt seinen Landsmann Kimi Räikkönen (bald 41), der kürzlich sein Karriereende nach dieser Saison verkündet hatte. „Für mich beginnt eine neue Herausforderung“, sagte Bottas, „ich werde versuchen, das Team weiter nach vorn zu bringen.“