Das verletzte Pferd ist inzwischen tierärztlich behandelt worden und „soweit okay“, wie die Stallbesitzerin sagt. Foto: imago/Panthermedia/Lammeyer

Erneut sind auf den Fildern Pferde mit Schnittwunden verletzt worden. Die Polizei ermittelt, Pferdebesitzer sind verunsichert.

Widerwärtig“, findet die Vorsitzende des Pensionsbetriebs, in dem das betroffene Pferd eingestellt ist, die Tat. „Wir können nicht verstehen, wie Menschen so was machen können.“ Wie die Polizei mitteilte, war am späten Mittwochnachmittag ein Pferd, das auf einer privaten Koppel an der Brühlhofstraße in Echterdingen weidete, von einem Unbekannten mit Schnittwunden verletzt worden. Eine Zeugin hatte einen dunkel gekleideten Mann, der in Richtung Stetten davon lief, bemerkt und die Polizei verständigt. Die Beamten konnten den Verdächtigen jedoch trotz sofortiger Fahndung nicht ausfindig machen.

Den Pferden geht es gut

Das verletzte Pferd ist inzwischen tierärztlich behandelt worden und „soweit okay“, wie die Stallbesitzerin sagt. Was ihr Betrieb nun konkret an präventiven Maßnahmen treffen wird, um weitere Fälle zu vermeiden, führt sie nicht näher aus, aber „wir werden unsere Schlüsse daraus ziehen“. Zum Glück seien die Vereinskoppeln in der Regel gut einsehbar, nachts kämen die Tiere in den Stall. Man werde die Augen offen halten, ob jemand unterwegs sei, der da nicht hingehöre. „Wir sind in Habachtstellung“, sagt sie.

Es ist nicht das erste Mal, dass auf den Fildern Pferde verletzt wurden. Schon Anfang September war der Polizei ein Fall von einem verletzten Pferd aus Stetten gemeldet worden. Und Ende Juli waren auf dem Wieslenhof am Rande von Sielmingen zwei Pferden Schnittwunden zugefügt worden. „Ihnen geht’s soweit gut“, sagt die Pächterin Sandra Parbel auf Nachfrage. Doch der Schock über die Tat sitzt ihr immer noch in den Knochen – umso mehr, da nun weitere, ähnliche Fälle bekannt wurden. „Es ist ein Drama, dass Menschen so böse sind“, sagt sie.

Kameras für mehr Sicherheit

Um die 33 Pferde, die in ihrer Obhut sind, zu schützen, hat sie nach dem Vorfall im Juli überall auf ihren Koppeln Kameras installiert. Es mache zwar viel Arbeit, die Bilder auszulesen, aber das sei es ihr Wert. Eine gute Sache habe das ganze Drama aber mit sich gebracht, sagt Sandra Parbel: Nach dem Vorfall im Juli seien Hundebesitzer und Spaziergänger für sie die Koppeln abgelaufen und hätten sie sofort angerufen, wenn ihnen etwas komisch vorgekommen sei. Die Hilfe von Leuten, die sie gar nicht kenne, sei beeindruckend gewesen. „Aber die Angst bleibt immer noch bestehen“, sagt sie.

Die Polizei bittet alle Pferdebesitzer, besonders wachsam zu sein. „Wenn jemand verdächtig umherschleicht, lieber einmal zu viel als zu wenig anrufen“, sagt der Polizeisprecher Michael Schaal. Hinweise werden unter Telefonnummer 07 11/7 09  13 entgegengenommen.