Das DFB-Pokalfinale elektrisiert den VfB Stuttgart und damit auch die meisten Ex-Profis. Julian Schuster, Coach des SC Freiburg, hat am Endspiel-Abend aber andere Pläne.
Als Trainer einer Bundesligamannschaft ist der Terminkalender übers Wochenende voll, im Laufe so einer langen Saison bleibt da kaum Zeit für private Termine oder Aktivitäten – nur logisch erscheint es da, dass Julian Schuster, der Coach des SC Freiburg, eine spezielle Feier auf die Zeit nach dem Saisonfinale verschoben hat. Am 15. April dieses Jahres wurde der Löchgauer 40 Jahre alt. Die große Sause steigt nun sinnigerweise eine Woche nach dem letzten Liga-Spieltag, am Samstag, 24. Mai.
All jene, die es mit dem VfB Stuttgart halten, werden nun Alarm schlagen: Da steigt doch das DFB-Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld. Und als ehemaliger Spieler des VfB (von 2005 bis 2008) dürfte das doch auch Schuster interessieren, auch wenn der längst in Freiburg Wurzeln geschlagen hat. Dachte sich so wohl auch ein Reporter, der Schuster zum Abschluss der Pressekonferenz vor dem Liga-Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an diesem Samstag fragte, ob er dem VfB als ehemaliger Spieler beim Pokalfinale gegen Arminia Bielefeld die Daumen drücke – und ob er gar in Berlin vor Ort sei, sich das Finale anschaue und er sich prinzipiell auf dieses Endspiel freue.
Um es kurz zu machen: Nichts von alledem wird passieren am besagten Abend des 24. Mai, wenn um 20 Uhr das Pokalfinale angepfiffen wird. Denn Julian Schuster hat zur gleichen Zeit andere Pläne. „Ich habe da mit Absicht meinen 40. Geburtstag beziehungsweise meine Feier hingelegt“, sagte er auf der Pressekonferenz und ergänzte mit einem breiten Grinsen: „Ich habe natürlich einige Freunde eingeladen, die gefragt haben, ob es irgendwo einen Livestream zum Pokalfinale gibt – und daher auch nochmal über diesen Weg: Nein, es gibt keinen Livestream. Wir konzentrieren uns aufs Feiern.“
Der Reporter hakte nach: „Gibt es also nur einen Liveticker?“ Trockene Antwort des weiter grinsenden Schuster mit Blick auf die Freunde, die auf den Final-Livestream verzichten müssen: „Das können sie gern machen.“