Mehr Kinder als bisher dürfen wieder in die Kitas. Foto: picture alliance/dpa/Jens Wolf

Deutlich mehr Familien als bisher haben sich in Stuttgart für einen Platz in der erweiterten Notfallbetreuung in den Kitas beworben. Beim städtischen Träger wurden bisher 1004 Anträge gestellt. Sofern die Familien die Voraussetzungen dafür erfüllen, muss – anders als befürchtet – niemand abgewiesen werden.

Stuttgart - Bei den städtischen Kitas haben sich 1004 Familien für einen Platz in der erweiterten Kita-Notbetreuung gemeldet. Das sind 75 Prozent mehr als bisher und 12,7 Prozent der normalen Kitabelegung. Sofern die Eltern die Voraussetzungen dafür erfüllen, können sie ihre Kinder von Mittwoch, 29. April, an in die Kitas bringen, teilte Jugendamtschefin Susanne Heynen am Dienstag mit. Ihre Befürchtung, dass man den erweiterten Notfall-Bedarf mangels Personal oder Räumen nicht erfüllen könne, habe sich bisher nicht bestätigt, so Heynen. Insgesamt könne der städtische Träger 3134 erweiterte Notfallplätze anbieten. „In allen 180 Einrichtungen wird ein Angebot gemacht – im Moment reicht das Personal aus“, so Heynen. 1483 Fachkräfte seien arbeitsfähig, davon 810 in Vollzeit. Somit könne man besonders beanspruchte Familien in Stuttgart weiter entlasten, sagte Bürgermeisterin Isabel Fezer. Dabei achte man auf Hygiene- und Abstandsregelungen.

Die Jugendamtschefin rechnet noch mit Nachmeldungen, da die Eltern auch eine Unabkömmlichkeitsbescheinigung vom Arbeitgeber beibringen müssen. Allerdings sei in den Kitas weiterhin nur ein Notbetrieb vorgesehen, in festen Gruppen mit festem Personal in einem festgelegten Raum. Auch in der Kindertagespflege sei der Bedarf an Notfallbetreuung gestiegen. So seien zu den bisher 29 Kindern, die von 24 Tagesmüttern oder -vätern betreut werden, 50 weitere Anträge von Familien dazugekommen. Die Landesregierung hatte im Zuge der Corona-Lockerung auch die Kriterien für Notfallkitas erweitert.